Feierliche Stimmung im Lehrsaal des BRK-Kreisverbandes Rottal-Inn. Landrat Michael Fahmüller hat zwölf ehrenamtliche Helfer des Bayerischen Roten Kreuzes mit dem vom Bayerischen Innenminister Joachim Hermann verliehenen Ehrenzeichen am Bande des Freistaates Bayern ausgezeichnet. Außerdem überreichte Fahmüller, in seiner Funktion als Vorsitzender des BRK-Kreisverbandes, drei Personen die goldene Ehrennadel für außergewöhnliche Verdienste.
Menschen im Mittelpunkt
„Es ist etwas Besonderes, langjährige Helferinnen und Helfer ehren zu dürfen“, eröffnete Landrat Michael Fahmüller seine Grußworte. Die Aufgaben des Roten Kreuzes mit seinen Bereitschaften, Wasserwachten und dem Jugendrotkreuz seien so vielfältig wie die Sorgen und Nöte der Menschen. Der Landrat betonte, dass die Arbeit des BRK einem ständigen Wandel unterliege. Zum einen im Hinblick auf Technik und Ausrüstung, aber auch was die Herausforderungen angehe. Eines aber sei geblieben: Im Mittelpunkt allen Handelns stehe der Mensch, als Helfer und als Bedürftiger. „Gerade die Entwicklungen in der heutigen Zeit machen wiederholt deutlich, dass eine funktionierende Gesellschaft immer Menschen braucht, die ehrenamtlich und freiwillig bereit sind, sich für andere einzusetzen“, so Fahmüller.
Anschließend nahm er gemeinsam mit dem stellvertretenden Vorsitzenden Christoph Kaiser und dem Kreisgeschäftsführer Herbert Wiedemann die Ehrungen vor: In diesem Jahr wurden sechs Ehrenamtliche für 25 Jahre, fünf für 40 Jahre und zwei für stolze 50 Jahre Dienst ausgezeichnet. Drei weitere Personen wurden mit der goldenen Ehrennadel für außergewöhnliche Verdienste um das BRK ausgezeichnet. Diese waren: Brigitta Moser, Heinrich Müller und Reserl Sem.
Seit 1963 ist Brigitta Moser engagiertes Mitglied der Bereitschaft Bayerbach. Sie war lange Zeit aktiv im Kreisausschuss der Bereitschaften tätig als Leiterin für soziale Aufgaben. In der Frauenbereitschaft übernahm sie die Position der Leitung des Sozialdienstes. Seit 2001 bis ins Frühjahr 2021 war sie Teil des Kreisvorstandes als stellvertretende Vorsitzende. „Brigitta Moser hat mit ihrem Einsatz und Engagement maßgeblich dazu beigetragen, dass der Kreisverband Rottal-Inn einer der führenden im gesamten Bezirk ist und das BRK im gesamten Landkreis flächendeckend präsent und aktiv ist“, hieß es bei der Ehrung.
Heinrich Müller hat bereits viele Ämter im BRK übernommen. Er ist seit 1968 Mitglied im BRK-Kreisverband Rottal-Inn, war beinahe 30 Jahre Leiter der dortigen Jugendarbeit und hat die ersten örtlichen JRK Gruppen im Landkreis gegründet. Zudem hat er sich als 2. stellvertretender Vorsitzender des Kreisverbandes jahrelang für das BRK engagiert. Heinrich Müller hat sich ebenfalls im Bezirksverband eingebracht und dort das Amt des Leiters der Jugendarbeit übernommen, sowie in der Vorstandschaft mitgewirkt. Er war ebenfalls an der Gründung des Kriseninterventionsdienstes beteiligt und ist trotz seiner vielen Tätigkeiten als selbstständiger Unternehmer bis heute mit Leidenschaft aktiv im Dienst.
Reserl Sem war von 2003 bis 2020 Abgeordnete des Bayerischen Landtags und in dieser Funktion eine außergewöhnliche Begleiterin des BRK-Kreisverbandes. Durch ihren unermüdlichen Einsatz schaffte sie es unter anderem, ein Eggenfeldener Grundstück, das während des Krieges enteignet wurde, an das BRK zurückzuführen. Dort entstand dann das jetzige Sozialzentrum. Auch bei der Helfergleichstellung konnte Reserl Sem durch ihr hohes Engagement die Interessen des BRK bestens vertreten. Die Ehrung wurde schon vor geraumer Zeit ausgesprochen, konnte coronabedingt aber erst jetzt überreicht werden.
Im Anschluss an die Übergabe konnten die Geehrten noch einen schönen gemeinsamen Abend im Lehrsaal des BRK verbringen und Geschichten und gemeinsame Erinnerungen an bewegte Dienstzeiten austauschen.
− sm
