Freibad öffnet erst im Juni
Bademeister-Aus in Triftern hat Folgen

11.05.2023 | Stand 16.09.2023, 22:16 Uhr

Dieses Bild des Freibades in der Freizeitanlage wird mit der Saison 2023 Geschichte. Mit der Umstellung auf eine Betriebsaufsicht ergeben sich nicht nur personelle Veränderungen sondern auch welche im baulichen Bereich, wie die Entfernung der Rutsche. Auch umfassende Beschilderungen sind vonnöten. −Foto: Archiv Reiter

Überwachung des Badebetriebs und Betreuung der Badeanlagen sind die Schwerpunktaufgaben eines Bademeisters, dessen offizielle Bezeichnung Fachangestellter für Bäderbetriebe lautet. Wenn das 1985 eröffnete Trifterner Freibad heuer, vermutlich erst Anfang Juni, in die Saison startet, wird man eine Person in dieser Funktion vergeblich suchen.

In dem wegen seines kostenlosen Eintritts bekannten Bad wird es künftig nur mehr eine sogenannte Betriebsaufsicht mit Personal des Bauhofes geben. Von der Inbetriebnahme des Freibades bis zum Abschluss der Saison 2001 war Fritz Weidinger 17 Jahre lang als Bademeister tätig. 2002 übernahm dann Alfred Friedrich diese Aufgabe, der nach 21 Jahren im April dieses Jahres in Altersteilzeit gegangen ist. Die Suche nach einem Nachfolger blieb ergebnislos. Die fast vier Jahrzehnte währende Bademeister-Ära ist damit zu Ende gegangen. Bürgermeisterin Edith Lirsch berichtete darüber in den kürzlich gehaltenen Bürgerversammlungen und damit zusammenhängend auch über die Konsequenzen, die sich daraus für den Badebetrieb ergeben würden.

Freibäder ohne ständige Badeaufsicht sei in vielen Orten schon der Fall. Eine vom Markt bei einem Fachbüro in Auftrag gegebene sogenannte Gefährdungsanalyse solle den Weg aufzeigen, wie auch weiterhin Badespaß für Kinder, Familien und alle Wasserbegeisterten ermöglicht werden könne, meinte sie.

Zwischenzeitlich hat man im Rathaus den Entwurf dieser Analyse erhalten, wie Geschäftsleiter Stephan Spöckmer auf Nachfrage der PNP sagte. Diese müsse man nun mit den an der künftigen Betriebsaufsicht beteiligten Mitarbeitern „abarbeiten“. In der letzten Maiwoche erfolge dann durch einen Beauftragten des Fachbüros eine Schulung und Einweisung in die zu erfüllenden Aufgaben. „Falls dann alles passt – auch das Wetter – machen wir Anfang Juni auf“, so Spöckmer.

Wie er weiter ausführt, werde dann nicht mehr das Freibad geöffnet, sondern der Badeplatz oder die Badestelle. Auch die bisherige Benutzungssatzung für diese Einrichtung, in die zurückliegend im jährlichen Durchschnitt 22000 Besucher gekommen seien, werde hinfällig. Neben dem entscheidenden Punkt, dem Wegfall der ständigen Badeaufsicht, seien auch bauliche Veränderungen erforderlich. So müssten wohl der Startblock und die Rutsche entfernt werden. Die Umstellung ziehe schließlich eine umfangreiche Beschilderung, überwiegend in Piktogramm-Form, nach sich.

Wann der Kiosk in der Freizeitanlage regulär in Betrieb gehe stehe aktuell noch nicht fest, so der Geschäftsleiter. Die Betreiber Anna und Jürgen Sperl würden aber, falls es die Witterung zulasse, schon vor dem Beginn der Badesaison öffnen.

− er