„Egal was kommt, es wird besser“
Autobahn GmbH informiert über A94-Sachstand für Stubenberg

07.04.2023 | Stand 16.09.2023, 23:52 Uhr

An der Kreuzung Prienbach rauscht der Verkehr direkt an den Häusern vorbei – ohne Lärmschutz, ohne Abstand. Bürgermeister Willibald Galleitner zeigt die Pläne und freut sich, dass die künftige Autobahn weiter südlich, weg von der Bebauung und bis zu fünf Meter im Boden verlaufe. Derzeit läuft das Lärmschutzgutachten. −Foto: Brodschelm

Die Autobahn GmbH besuchte vor kurzem Bürgermeister Willibald Galleitner und stellte den neuesten Sachstand für den Bau der Autobahn im Gemeindegebiet Stubenberg (Landkreis Rottal-Inn) vor. Im Gespräch zeigte sich Galleitner zufrieden mit dem Ausgang.

Der nächste Schritt: Sobald das Ergebnis des laufenden Lärmschutzgutachtens da ist, wird die Bevölkerung Mitte des Jahres informiert. Grund zur Sorge bereiten im Moment nur die politischen Rahmenbedingungen, die sich zwischenzeitlich geändert haben. Denn: Die Bundesregierung hat den Bau der A94 im Bereich Simbach nicht mehr priorisiert, wie vor einer Woche bekannt wurde und für viel Unverständnis in der Region sorgte (PNP berichtete).

Diese Sorge brachte auch Bürgermeister Galleitner gegenüber der Heimatzeitung zum Ausdruck: „Die A94 hier ist definitiv kein Neubau, sondern ein dringend notwendiger Lückenschluss.“ Das bestätigte ihm auch der Leiter der Außenstelle Deggendorf der Autobahn GmbH, Stefan Pritscher: Unabhängig von der Aussage Berlins würde die Autobahn GmbH den Lückenschluss Prienbach anstreben. Schließlich seien die Planungen viel zu weit fortgeschritten, erzählt Galleitner.

A94 verläuft teils fünf Meter im Boden



Positiv an dem rund 4,5 Kilometer langen Autobahnstück auf Gemeindegebiet sei die Tatsache, dass die A94 teils bis zu fünf Meter im Boden verlaufe. „Von Simbach her kommt die Autobahn tief daher und schneidet sich bei uns durchs Gelände“, erklärt Galleitner die Gegebenheiten. Der Bürgermeister erinnerte bei der Gelegenheit Pritscher und sein Team an die Forderung des Gemeinderats, dann gleich „einen Deckel oben drauf“ zu machen, dann wäre die Planung perfekt.

Und was sagen die betroffenen Bürger zur Planung? Galleitner fasst es bei einem Vorort-Termin mit der PNP zusammen: „Wie man sieht und auch hört, fahren hier an der Kreuzung Prienbach die Lkw und Fahrzeuge direkt an den Häusern vorbei – ohne Lärmschutz, ohne Abstand. Deswegen gibt es bei uns keinen Gegenwind, denn egal was kommt, es wird besser für die Anwohner.“

Forderungen der Gemeinde wurden berücksichtigt



Die Forderungen der Gemeinde wurden bei der Planung weitestgehend berücksichtigt, freut sich Galleitner. „Zum Beispiel bei den Radwegen.“ Nach dem aktuellen Planungsstand würde das Rad- und Wanderwegenetz sogar verbessert, da ein weiterer Weg entlang der jetzigen B12 Richtung Simbach auf der linken Seite angelegt wird.