
Gibt es Leben auf dem Mars? Künstler und Schauraum-K3-Gallerist Rudolf Huber-Wilkoff hantiert mit dieser Frage auf seine Art. − Foto: Slezak
„Is there Life on Mars?“ Die Frage nach möglichem Leben auf unserem Nachbar-Planeten beantworten 15 Künstler auf ihre Art im ländlichen Schauraum K3 zwischen Simbach am Inn und Pfarrkirchen. Förmliches, Figürliches, Abstraktes: Im Spannungsfeld von Utopie und Dystopie lässt sich angesichts vielschichtiger Herangehensweisen kein roter Faden ausmachen. Vielmehr erwartet eine Sammlung mehr oder weniger ernst gemeinter Beiträge. Manche Exponate erinnern an Science Fiction klassischer Prägung.
Die Idee zur Werkschau stammt von Peter Assmann. Im Kunstraum 90 in Traun bei Linz feierte diese im vergangenen Jahr Premiere. In leicht abgewandelter Form wandert die Ausstellung von Oberösterreich ins benachbarte Niederbayern.
Scheinbar auf dem Kopf steht Assmanns „Spiralisierter Schwerkraftkörper, Himmel betretend“ (Grafit, Farbstift, 2023). Dazu passt die Pop Art mit bearbeitetem Schokoriegel und Kronkorken von Künstler und Galerist Rudolf Huber-Wilkoff, die aber schon älter ist (Mars, Ding, ca. 1990). Seine aktuellen Fotografien von 2022 öffnen einen neuen Kosmos. Dasselbe gilt für „Dreams from Mars on Earth“ von Tansen Sharp, dem Sohn des Gastgebers.
Speziell für die Werkschau fertigte Andreas Strohhammer die Reifenspuren eines vermeintlichen Mars-Fahrzeugs (Druck, 2022). Marco Prenninger umschreibt mit Tusche eine tierische, womöglich außerirdische Haarpracht (2023). Maria Meusburger-Schäfer macht in ihrer Collagen-Serie verborgene Körperteile sichtbar. Und Ursula Guttmann zeigt eine Auswahl utopischer Kleinskulpturen (2022), die wie eine Kunststoff-Brut wirken. Unterm Strich kommen beim Blick in das Weltall fast alle Exponate geerdet daher.
Herwig Slezak
Bis 15. Oktober, Schauraum K3, Kottigstelzham 3, Simbach am Inn, geöffnet Fr. bis So. 16-19 Uhr, nach Vereinbarung: 08572/1466