Handball-Oberliga
Am Ende reicht’s nicht ganz: Simbach gibt gegen Dietmannsried/Altusried den Sieg in letzter Sekunde aus der Hand

19.11.2024 |

Einsatz und Willen reichten dieses Mal nicht: Der Simbacher David Kopp versucht sich bei der Partie gegen Dietmannsried/Altusried am Kreis gegen zwei Gegenspieler durchzusetzen. − Foto: Alex Schmadel

Punkt verloren, weiter ungeschlagen – trotzdem kein gutes Gefühl: Die Oberliga-Handballer des TSV Simbach haben am Samstagabend im Heimspiel gegen Dietmannsried/Altusried in letzter Sekunde noch den Ausgleich zum 27:27 kassiert, die Mannschaft des neuen Trainers Senad Jagodic bleibt aber so weiterhin unbesiegt. „Trotzdem fühlt es sich wie eine Niederlage an“, sagte Fabian Schwibach am Tag danach.

Der TSV-Kapitän wollte den Punktverlust indes nicht den Schiedsrichtern ankreiden, „so selbstkritisch müssen wir sein, denn in der Abwehr haben wir in den 60 Minuten einfach keinen richtigen Zugriff gefunden“. Aber einige Entscheidungen vom Duo Philipp Jordan / Nicolas Walbrunn (HCD Gröbenzell) störten zumindest nachhaltig das Empfinden der Gastgeber.

Vielleicht (spiel-)entscheidend in Minute 59, als Rückraum-Shooter Jan Josef beim Stand von 27:26 zum Wurf abspringt und in der Bewegung von einem Abwehr-Spieler gestört wird. Aber die Pfeifen der Unparteiischen bleiben stumm, Josef scheitert am Torwart. Dies erzürnt Coach Jagodic derart, dass ihm die Schiedsrichter die gelbe Karte zeigen. „Wir wären dann mit zwei Toren weg gewesen und hätten gewonnen“, ist sich Schwibach sicher.

Auch ein Blick in die Siebenmeter-Statistik zeigt ein eindeutiges Bild: Während die Hausherren „nur“ drei Strafwürfe erhalten, dürfen die Schützen aus dem Allgäu gleich acht mal an die Linie. „Ich bin mal gespannt auf den Bericht der Schiedsrichter-Beobachter“, schließt TSV-Kapitän das Thema Schiedsrichter ab.

Denn wie gesagt, Schwibach ärgerte sich auch über die eigene Leistung, vornehmlich in der Abwehr. Der Absteiger wählte wieder einmal die 3-2-1-Variante, „aber die Abstände stimmten einfach nicht“. So konnten sich die Gastgeber zwar nach 15 Minuten mit einem Mini-Vorsprung etwas absetzen und nach 20 gespielten Minuten über das Tor von Jan Josef zum 14:9 freuen, doch bis zur Halbzeit gelang der Jagodic-Truppe kein weiterer Treffer mehr, den Gästen dagegen fünf zum 14:14-Ausgleich.

Nach dem Wechsel zog Matthias Schimpf nicht nur die Fäden im Angriffsspiel, sondern schloss die Spielzüge und Finten auch mit eigenen Treffern ab. Hinten fischte Torhüter Momo Voll einige Bälle weg, „Momo hatte am Samstag einen Sahnetag“, lobte sein Kapitän. Dennoch ging der Gast zehn Minuten vor Schluss erstmals in Führung, die Partie wogte in der Crunch-Time hin und her. Vor allem weil die TSV-Defensive die beiden Rückraum-Werfer Maximilian Schneider (8 Tore ) und Jonas Becker (7) partout nicht stoppen konnte. So blieb’s bis zum Schluss spannend und Robin Häufele entriss dem TSV Simbach in allerletzter Sekunde noch den Sieg.

Für den TSV Simbach spielten
 Tor: Moritz Voll (1), Leon Lex; Feld: Matthias Schimpf (6), Mark Bäumler, Jonas Hennersberger (3), Tobias Schimpf (4), Jan Josef (7/2), Janic Katzhuber, Jan Syrinek (4), Alexander Schreiner, Alexander Luger, Bent Voll, Tobias Plaza (1), Fabian Schwibach (1), David Kopp.

Tabellenspitze: 1. TSV Ismaning 7/12:2/220:197; 2. TSV Simbach 6/11:1/190:164; 3. TSV Ottobeuren 7/10:4/210:191.

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