Pfarrkirchen
Abschlusszeugnis für 159 Absolventen der Metall- und Elektrobranche

20.02.2023 | Stand 17.09.2023, 2:36 Uhr

Die besten der sieben Metall- und Elektroabschlussklassen an der Berufsschule sind (vorne ab 2. v.l.) Anna Heid, Alexander Erhard, Jakob Isaak, Alexander Lushch, Stefan Eckl, Rjjo Fakhraden, Christoph Bauer, Kevin Resch und Franziska Noneder. Dazu gratulierten (v.l.) Kreishandwerksmeister Konrad Straßl, scheidender stv. Schulleiter Friedrich Ebertseder, Gerhard Eichinger (Innung Heizungsbau), Christian Kaiser (HWK), Peter Sachs (Kfz-Prüfungsvorsitzender), Werner Schurm (IHK), stv. Landrätin Edeltraud Plattner, Bürgermeister Wolfgang Beißmann, Direktor Günter Ilg. −F.: has

Ein entscheidender Schritt ins Berufsleben ist geschafft: Nach dreieinhalb Jahren Ausbildung haben 159 Absolventen der Metall- und Elektrobranche aus sieben Klassen an der Berufsschule ihre Abschlusszeugnisse erhalten. Trotz Männerdominanz war eine Frau die Beste, nämlich die Technische Systemplanerin Anna Heid aus Berching (Oberpfalz) mit einem Notenschnitt von 1,22.

„Eure berufliche Zukunft sieht extrem gut aus.“ Diese frohe Botschaft überbrachte Schulleiter Günter Ilg bei der ersten gemeinsamen Abschlussfeier dieser Art am Beruflichen Schulzentrum. Alle Absolventen der Metall- und Elektroberufe aus nah und fern meisterten ihm zufolge im Rahmen ihrer Ausbildung in 38 Schulwochen rund 1500 Schulstunden. „Die Ergebnisse können sich bei vielen durchaus sehen lassen“, fasste Ilg zusammen. In Hinblick auf spätere Berufswechsel seien neben dem erworbenen Wissen überdauernde Kompetenzen von hohem Wert.

Von strategischer Bedeutung und als „fundamental wichtig“ für Berufsschulen bezeichnete Direktor Ilg in seiner Ansprache das Thema Digitalisierung. Allerdings sieht er Deutschland dabei „leider nur im Mittelfeld“. Bei seinem Blick nach vorne zeigte er sich zuversichtlich, „dass der neue, zusammengelegte Standort der Berufsschule in rund vier Jahren bezogen werden kann“. In der Tat liefen vor rund einem Monat die nötigen Erdarbeiten an. Die Ausgaben für das neue Gebäude durch den Landkreis bezeichnete Ilg als „gut angelegtes Geld“. Indes bereitet ihm Sorge, „dass der Arbeitsmarkt auf einen Fachkräftemangel von gigantischem Ausmaß zusteuert“.

Auch stv. Landrätin Edeltraud Plattner hob in ihrem Grußwort hervor: „Die Firmen reißen sich um Fachkräfte.“ Die Berufsschule trägt ihr zufolge dazu dabei, den jungen Leuten das nötige Rüstzeug fürs Arbeitsleben auszuhändigen. „Ihr habt gezeigt, was in Euch steckt und dass Ihr die Zukunft im Griff habt“, lobte Plattner die Absolventen.

Bürgermeister Wolfgang Beißmann stellte klar: „Das Handwerk verdient als tragende Säule des nachhaltigen Wirtschaftens noch mehr Wertschätzung als bisher.“ Auch er selbst habe in seinem Leben mehr Zeit als Handwerker im Kfz-Bereich verbracht denn als Politiker. Die Absolventen rief er „zu Offenheit“ auf.

Kreishandwerksmeister Konrad Straßl zollte den Absolventen seinen Respekt dafür, „sich beruflich für ein Handwerk entschieden zu haben“. Er führte vor Augen, wie unverzichtbar die einzelnen Gewerbe im Alltag seien. „Ohne Kfz-Mechatroniker hätten wir alle zu Fuß hergehen müssen.“ Das war eins seiner plakativen Beispiele. Zudem riet Straßl den Absolventen: „Um die Entwicklungen von morgen zu begleiten, ist das Lernen nie zu Ende.“ Zu guter Letzt sah er im erreichten Abschluss „einen guten Grund zum Feiern“.

Folgende Klassenleiter überreichten die Abschlusszeugnisse: Stefan Muschawek an 23 Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik, Michael Loibl an 22 Elektroniker für Maschinen- und Antriebstechnik, Reinhard Bauer an 8 Feinwerkmechaniker, Andreas Khedira an 21 Anlagenbauer und 25 Kfz-Mechatroniker, Christian Würfl an 18 Metallbauer sowie Friedrich Ebertseder an 22 Technische Systemplaner.

Als Klassenbeste zeichnete der Landkreis mit einem Büchergutschein aus: Systemplanerin Anna Heid (Fa. Max Bögl, Neumarkt/Oberpfalz), die zwei Elektroniker Energie-/Gebäudetechnik Franziska Noneder und Christoph Bauer (beide Fa. Niedermeier, Pfarrkirchen), Elektroniker für Maschinen-/Antriebstechnik Alexander Erhard (Fa. Vincorion Jenoptik, Altenstadt), Feinwerkmechaniker Stefan Eckl (Fa. Hitega, Gangkofen), Anlagenbauer Jakob Isaak (Fa. Heinze, Rotthalmünster), Metallbauer Alexander Lushch (Fa. Mayerhofer, Simbach/Inn) sowie die beiden Kfz-Mechatroniker Kevin Resch (Fa. Kimbeck, Pfarrkirchen) und Rjjo Fakhraden (Fa. Neuss, Pfarrkirchen).

Da die Sprengel der einzelnen Ausbildungsrichtungen teils weit über Niederbayern hinausreichen, waren nicht alle Absolventen bei der Abschlussfeier im Rottal anwesend. So erstreckt sich etwa der Einzugsbereich für Technische Systemplaner bis nach Neumarkt in der Oberpfalz.

Übrigens: Mit ihrem Abschlusszeugnis erhalten rund 25 Absolventen zugleich die Mittlere Reife. Und stv. Schulleiter Friedrich Ebertseder, der durchs Programm führte, wechselte am Tag nach der Veranstaltung als Direktor an die Berufsschule Altötting. Dank galt dem anwesenden Vertriebsdirektor VR-Bank Rottal-Inn, Klaus Ammer, für das Sponsoring der Veranstaltung.

− has