Von Christa Machtl
Ansonsten in drei unterschiedlichen Trachtengauen organisiert, verbindet die gemeinsame Wallfahrt seit 1980 die 13 Trachtenvereine im Landkreis Rottal-Inn. Ausrichter waren zum 5. Mal „Dö lustig’n Holzlandla“ Kudlhub.
Gemeinsam mit den Gastgebern, mit Pfarrer Bernhard Saliter und den Ortsvereinen der Pfarrei Mitterhausen machten sich über 200 Trachtler auf den Pilgerweg, der in Kemathen begann und über Wada nach Mitterhausen zur Pfarrkirche St. Stephanus führte.
„Wir sind bei der Bewegung ins Schwitzen gekommen, vielleicht hat sich auf dem Weg auch in uns etwas bewegt, was uns sorgt oder was uns freut“, hieß hier Pfarrer Saliter Jung und Alt herzlich willkommen. Bei der Predigt in Anlehnung an das Evangelium zum Fest der Heiligen Familie ging Pfarrer Saliter auf die Verantwortung füreinander ein. „Wir sind im Glauben miteinander verbunden, durch Generationen hindurch, das betrifft das kirchliche Leben genauso wie das Vereinsleben. Außerdem ist uns der Erhalt von Brauchtum und Tradition sehr wichtig“, betonte der Priester.
Vorbild an gelebter Solidarität
Die Trachtenvereine seien da ein großes Vorbild an gelebter Solidarität und Verantwortungsbewusstsein. „Jeder ist für den anderen da, sie vergessen auch nicht die Wurzeln ihres Glaubens: den Bezug zur Pfarrei, zur heiligen Messe und zum pilgernden Gottesvolk, das sich in den Wallfahrten ausdrückt – Vergelt’s Gott euch allen dafür, macht weiter so“, gab er den Trachtlern mit auf den Weg.
Ein weiterer Höhepunkt des festlichen Gottesdienstes war die Segnung des neuen Trauerbandes für die Fahne der Kudlhuber Trachtler, gestiftet von Anna Göth. Ihr Wunsch: Es soll den Verein begleiten in schönen und in traurigen Zeiten – „für die Verstorbenen ein Vergelt’s Gott und die ewige Ruhe – der Herrgott geb’ seinen Segen dazu“. In die Fürbitten waren die sieben Frauen und Männer eingeschlossen, die seit dem letzten Gedenkgottesdienst der Holzlandla im Juli 2023 verstorben sind. Der Kirchenchor von St. Stephanus unter Leitung von Resi Deingruber und mit Beate Kaiser an der Orgel umrahmte die Messfeier in Abwechslung mit Volksgesang musikalisch. Nach dem Dank von Pfarrer Saliter und Vorstand Florian Sollinger an alle, die gekommen waren, an alle, die sich für das gute Gelingen von Pilgerweg und Messfeier eingesetzt haben und nicht zuletzt an den Herrgott „fürs Nicht-Regnen-lassen“ füllten bei der Bayernhymne der Gesang das vollbesetzte Gotteshaus.
„Dankschön für die perfekte Organisation, s’Weda hod passt, s’Essen hot passt, Respekt vor allen Fähnrichen für ihren schweißtreibenden Dienst heute“, brachte nach dem gemeinsamen Mittagsmahl Franz Hahn von den Mitterskirchener Trachtlern Lob und Anerkennung der Kreisrundenvorstandschaft zum Ausdruck.
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