Inzwischen 410 Mitglieder
20 Jahre Burgfreunde zu Julbach: Jubiläum mit Ritterkämpfen gefeiert

25.06.2024 | Stand 25.06.2024, 11:11 Uhr |

Ritterkämpfe von Lutz Bischof, Michael Harlander, Bene Kramlinger und Luki Spitzendobler.

Der Verein „Burgfreunde zu Julbach e.V.“ (Landkreis Rottal-Inn) wurde vor 20 Jahren gegründet. Seither ist viel geschehen: Der Schloßberg wurde zu neuem Leben erweckt, die Geschichte der Region ergründet. Viel historisches Wissen wurde gewonnen, sichtbar und begreifbar gemacht und vor allem weitergegeben. Diese bemerkenswerte Entwicklung wurde nun groß gefeiert.

Am 1. April 2003 erschien in der PNP ein folgenreicher Aprilscherz, der vorgab, dass die Burg am Julbacher Schloßberg in märchenhafter Dimension wieder aufgebaut werden solle. Eindrucksvoll ist auf jeden Fall, was seither dort alles verwirklicht worden ist. Die hohe Besucherzahl zeigt deutlich, dass etwas „Interessantes“ entstanden ist.

Der Verein wurde ein Jahr später, am 28. Februar 2004, gegründet und ist seither auf 410 Mitglieder gewachsen. Natürlich musste diese Erfolgsgeschichte gebührend gefeiert werden. Die Stockschützenhalle wurde für die Feier vorbereitet. Außen wurde ein kleines mittelalterliches Lager mit Schmiede sowie Spielständen für Kinder und Erwachsene aufgebaut.

Doppeldecker fliegt mehrmals über Festgelände



Schauvorführungen der Ritter, Basteleien mit historisch belegten Handwerken und eine Lebensform wie in der überlieferten Geschichtsepoche waren vorbereitet. Die Stockschützenhalle war für die Bewirtung und die Unterhaltung am Abend mit der Band „Omas Eckzahn“ hergerichtet.

Mit dem Einzug unter Jubel der Ritter und Gewandeten des Vereins begann die Feier. Vorsitzender Andreas Kramlinger begrüßte die Gäste und gab den Ablauf bekannt: „Wir wollen gemeinsam den Spätnachmittag und Abend verbringen. Es wird eine Überraschung mit Donnergetöse am Himmel erwartet und die Kämpfer zeigen ihr Können.“

Tatsächlich kündigte sich nach den Schaukämpfen mit Getöse ein Doppeldecker an, der das Feiergelände mehrmals in tiefem Flug umrundete. Später wurde sogar ein Mitflug verlost. Zurück in der Halle freute sich Kramlinger über den Besuch von Bürgermeister Markus Schusterbauer, seiner Stellvertreter Michaela Eichinger und Hans Maurer sowie fast aller Gemeinderäte und aus Simbach 3. Bürgermeisterin Christa Kick und Bürgermeister Hans Springer aus Kirchdorf.

„Schloßberg aus Dornröschenschlaf geweckt“



Kramlinger stellte zunächst mit Bildern die aktuelle Vorstandschaft vor, aber auch die Gründungsvorstandschaft von 2004. Kramlinger zählte nur die größten Projekte auf, die mittlerweile umgesetzt und für jedermann zugänglich sind. Zudem stellte er sämtliche Abteilungen vor, die sich um die unterschiedlichsten Bereiche kümmern.

In seinem Grußwort sagte Bürgermeister Markus Schusterbauer: „Auf der Suche nach der Vergangenheit ist ein Neuanfang im Jahr 2004 entstanden. Es fanden sich sehr interessierte und aktive Mitbürger zusammen und gründeten einen Verein. 500 Jahre nach der Zerstörung der Burg haben die Burgfreunde den Schloßberg aus dem Dornröschenschlaf erweckt.“ Dem hohen Maß an ehrenamtlichem Engagement sei es zu verdanken, dass hier ein Schmuckstück für die Gemeinde entstanden ist. Bei den Festen werde die gesamte Bevölkerung von Julbach und Umgebung mit einbezogen. Nach seinem Dank an die zahlreichen Helfer, die Vorstandschaft und all jene, die in den Jahren für die Burgfreunde gewirkt haben, übergab er einen finanziellen Beitrag.

Dr. Wolf-Dieter Hergeth erklärte die „Mission Schloßberg“, die zuletzt für die Dokumentationsschrift zum Jubiläum mit dem Pilotförderpreis „Heimat.Engagiert“ des bayerischen Finanzministeriums ausgezeichnet worden ist. Hergeth erinnerte daran, wie alles begann. Er hatte im Gemeindearchiv die ersten Schriftstücke aus dem Jahr 2002 gefunden, mit denen die allerersten Bestrebungen im Zuge der Dorferneuerung um das Burgenareal aufgenommen worden sind.

Am Abend spielte „Omas Eckzahn“



Hergeth sprach den großen Dank des Vereins an alle Sponsoren und Unterstützer aus, speziell für die Erstellung der Dokumentationsschrift, die somit kostenlos abgegeben werden kann, besonders an die Kinder in den Schulen in Julbach und Stammham. Der Abend wurde von der Haiminger Band „Omas Eckzahn“ mit rockiger Partymusik bis hin zu bekannter Tanzmusik gestaltet.

Die Feier war eine interessante und informative Veranstaltung, für die vom Verein viel Aufwand betrieben worden ist, aber durchaus noch einige Besucher mehr verdient gehabt hätte. Wer gekommen ist, ist gewiss auf seine Kosten gekommen. Spaß, Freude und Einsatz aller „Burgler“ waren jedenfalls bemerkenswert.

− jä

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