Zwiesel/Großer Arber
Zwei Frauen aus Arberseewand gerettet

25.02.2021 | Stand 22.09.2023, 2:57 Uhr


Die Bergwacht hat am Mittwochnachmittag zwei junge Frauen aus dem Raum Regensburg gerettet, die in der Arberseewand festsaßen.

Gegen 15.15 Uhr wurde die Bergwacht in der Bergwachthütte am Arber von den Frauen angerufen. Die Telefonnummer hatten die Hilfesuchenden mit ihrem Handy im Internet recherchiert. Sie teilten den Bergwachtmännern mit, dass sie in der großen Arberseewand festsitzen würden, sie kämen nicht mehr vor und nicht zurück.

Ein Bergwachtler machte sich sofort mit Tourenski über den Gipfel in Richtung Arberseewand auf den Weg, der andere alarmierte die Bergwacht Zwiesel über die Rettungsleitstelle. Nach kurzer Erhebung eines Lagebildes veranlasste der Einsatzleiter der Bergwacht, dass auch die Bereitschaft Arnbruck alarmiert wird.

Frauen ohne Schneeschuhe unterwegs

Der versierte Bergwachtmann, der sofort vom Arber ausgerückt war, konnte von oben zu den Frauen gelangen, nachdem ihnen zuvor telefonisch dringend geraten worden war, nicht weiter abzusteigen, da sie sich in steilem, absturzgefährdeten Gelände befanden. Entdeckt wurden die Frauen dann gegen 16 Uhr. Zwischenzeitlich hatte sich ein Rettungstrupp vom Arbersee aus mit Tourenskiern zur Einsatzstelle auf den Weg gemacht.

Die Frauen waren zu Fuß ohne Schneeschuhe unterwegs und waren am Arbersee gestartet. Sie gingen zunächst in Richtung Bretterschachten und wollten dann zum Mittagsplatzl. Hierbei kamen sie offenbar vom Wanderweg ab, verfehlten das Mittagsplatzl, entdeckten dann einen Weg, der vom Arbersee durch die große Seewand führt und entschlossen sich, diesen Weg zu nehmen, um zu ihrem Ausgangspunkt Arbersee abzusteigen. Dabei kamen sie nach Angaben der Bergwacht zu weit nach links und brachen teilweise bis zur Hüfte im aufgeweichten Schnee ein, so dass sie nicht mehr weiter konnten. Die Bergwacht fand die Frauen leicht unterkühlt, aber unverletzt auf und führte sie sicher nach unten. Mittels eines Schneefahrzeugs konnten sie zur Straße gebracht werden, wo bereits ein Rettungswagen zur vorsorglichen Untersuchung auf sie wartete.

Der Rettung war um 17.15 Uhr beendet. Die Bergwachtbereitschaften aus Arnbruck und Zwiesel waren mit drei Einsatzfahrzeugen, einem ATV (All Terrain Vehicule) sowie 18 Einsatzkräften im Einsatz.

− bbz