Zwiesel
Zuletzt 1986 gesichtet: Gartenschläfer wieder im Bayerischen Wald

08.07.2020 | Stand 20.09.2023, 2:47 Uhr

Das Nagetier mit der auffälligen "Zorro-Maske" konnte dank einer Wildkamera im Bayerischen Wald nachgewiesen werden. −Foto: Julius Kramer

Ein seltener Fund wurde in der Arberregion gemacht. Mit Hilfe einer Wildkamera konnte ein Gartenschläfer nachgewiesen werden. Das sei eine kleine Sensation.

In der Arberregion wurde zuletzt im Jahre 1986 das etwa 15 Zentimeter lange Tier nachgewiesen, teilt der Naturparkverein Bayerischer Wald mit. "Wir hatten schon Befürchtungen, dass der Gartenschläfer hier schon ausgestorben ist. Deswegen freuen wir uns riesig über den Nachweis des kleinen Nagers", sagt Johannes Matt, Gebietsbetreuer für die Arberregion.

Bisher konnten die Nager mit der auffälligen "Zorro-Maske" nur noch im Fichtelgebirge, im Frankenwald, im unterfränkischen Miltenberg und im Allgäu nachgewiesen werden. Nun kommt der Nachweis im Bayerischen Wald hinzu. Entdeckt hat ihn Julius Kramer.

In ganz Bayern gibt es nur kleinere Vorkommen von Gartenschläfern. Sie sind die in Europa am stärksten zurückgehende Nagetierart. Als Projektpartner des in sieben Bundesländern laufenden sechsjährigen Projekts "Spurensuche Gartenschläfer", das im Bundesprogramm Biologische Vielfalt gefördert wird, will der Bund Naturschutz in Bayern herausfinden, warum die Zahl der Gartenschläfer in kurzer Zeit so dramatisch zurückgegangen ist. Mit Hilfe der Gebietsbetreuer des Naturparks Bayerischer Wald, den Naturpark-Rangers und ehrenamtlichen Helfern wird die Suche nach den Gartenschläfern unterstützt.

− pnp