Zwiesel
Lockdown genutzt, um Gutes zu tun

Junge Männer organisieren Videospiel-Turnier und spenden für Tierheim

19.01.2021 | Stand 19.01.2021, 17:22 Uhr

Bei der Spendenübergabe am Tierheim Pometsau (v. li.): Philipp Weinberger, Alexander Seemann, Benedikt Brunner, Ralf Seemann und die Tierpflegerinnen Julia Schober und Sandra Wagner. −F.: privat

Wie man in Corona-Zeiten zwar daheim, aber in Kontakt mit seinen Freunden und Bekannten bleiben und dabei auch noch Gutes tun kann, das haben die Freunde Alexander Seemann (25), Ralf Seemann (20), Philipp Weinberger und Benedikt Brunner (beide 20) mit einer kreativen Idee gezeigt.

Weil sie sich aufgrund der Corona-Beschränkungen nicht mehr persönlich treffen konnten, haben sich die vier in den letzten Monaten vermehrt online über den PC zum gemeinsamen Video-Spielen getroffen. Kurz vor Weihnachten kam den Kumpels dann die Idee zu einer besonderen Spendenaktion: Sie beschlossen, mit dem von ihnen gern gespielten Videospiel "Call of Duty Warzone" ein großes Turnier zu veranstalten, bei dem alle Interessierten teilnehmen könnten. Neben dem In-Kontakt-kommen mit anderen Menschen war es den jungen Männern vor allem ein Anliegen, auch einen guten Zweck zu verfolgen und eine gemeinnützige Organisation in den schwierigen Corona-Zeiten zu unterstützen.

Man einigte sich auf ein Neujahrsturnier. Im Anschluss wurde fleißig Werbung über alle möglichen Social-Media-Kanäle gemacht, und nachdem es anfangs etwas schleppend lief, meldeten sich schließlich immer mehr Menschen bei den vier Veranstaltern und kündigten ihre Teilnahme an. "Wir waren echt verblüfft, dass so viele Leute mitgemacht haben", erzählt Alexander Seemann. Am Ende waren es 99 Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Alter von 18 bis 35 Jahren. Aus dem ganzen Landkreis hatten sich Interessierte angemeldet und sogar ein Team aus Schweden war dabei.

In 33 Teams wurde dann am 2. Januar das große Online-Turnier abgehalten. Jeder Spieler bezahlte für seine Teilnahme einen kleinen Geldbetrag, der am Ende gespendet werden sollte. Die Spielteilnehmer hatten vorab abgestimmt, wohin das gesammelte Geld gehen sollte, und hatten sich für das Tierheim in Regen entschieden.

Nach dem erfolgreich abgehaltenen Online-Turnier, bei dem die ersten drei Gewinner einen Preis erhielten, konnten die vier Veranstalter schließlich am vergangenen Sonntag eine Spende von 450 Euro an die Tierheimmitarbeiterinnen Julia Schober und Sandra Wagner übergeben, die sich sehr über den Einsatz der jungen Männer freuten. "Ich glaube, in diesen Zeiten kann das Tierheim so eine Unterstützung gut gebrauchen", meint Alexander Seemann und fügt noch hinzu: "Wir wollen mit unserer Aktion zeigen, dass wir jungen Leute, anders als viele meinen, durchaus auch mal zuhause bleiben und anderweitig Spaß haben können – und auch noch was Gutes tun können."

Die vier Organisatoren überlegen aktuell schon, weitere Aktionen zu starten, mit denen man Menschen unterstützen könnte, die es gerade in Corona-Zeiten nötig haben.

− mag