Zwiesel
Der sportliche Wohltäter aus dem Bayerwald

Der gebürtige Zwiesler Benjamin Weiderer (40) organisiert Spendenläufe – und hat auf diese Weise in 14 Jahren über 60 000 Euro gesammelt

10.03.2021 | Stand 20.09.2023, 6:25 Uhr

Im Laufe der vergangenen 14 Jahre hat Benjamin Weiderer (40) über 60000 Euro für wohltätige Zwecke gesammelt. "Sport verbunden mit einem guten Zweck hat mich schon immer fasziniert", sagt der gebürtige Zwiesler.

Mit Laufen Gutes tun – das ist das Ziel von Benjamin Weiderer (40). Seit 14 Jahren organisiert der gebürtige Zwiesler regelmäßig Spendenaktionen zugunsten verschiedener Organisationen – und hat auf diese Weise über 60000 Euro für wohltätige Zwecke gesammelt. "Sport verbunden mit einem guten Zweck hat mich schon immer fasziniert", sagt er. Ganz besonders liegen ihm Kinder und Jugendliche sowie Bildung am Herzen. Für Ostermontag ruft er erneut zum Spenden auf – mit einem Lauf durch den Olympiapark macht er dieses Mal auf die Arbeit der Tabaluga-Kinderstiftung aufmerksam.

Der Startschuss für seine Spendenaktionen erfolgte 2007 – damals schaffte es Benjamin Weiderer, die 226 Kilometer der "Challenge Roth" zu meistern. Die Teilnahme an dem Ironman-Triathlon brachte für die WWK-Kinder- stiftung rund 4200 Euro ein. Eine Initialzündung für weitere Projekte. "Seit dieser Zeit organisiere ich jährlich eine Spendenaktion", sagt er. Gemeinsam mit seinem Vater Udo war er auch im vergangenen Herbst aktiv: Die beiden umrundeten den Tegernsee und sammelten knapp 4000 Euro für die Christian-Liebig-Stiftung.

Benjamin Weiderer, der als "Property Business Analyst" bei einer Spezialbank arbeitet, lebt seit 1999 in der bayerischen Landeshauptstadt. Im gleichen Jahr schloss er seine Schullaufbahn mit dem Abitur am Gymnasium Zwiesel ab und entschied sich daraufhin, Finanz- und Wirtschaftsmathematik zu studieren. Seit knapp zehn Jahren ist er zusätzlich als Personal-Trainer, Online-Coach, Sport- und Massagetherapeut tätig. Darüber hinaus ist er als Dozent unterwegs und schreibt Fachbücher.

Auch von der Pandemie lässt sich Benjamin Weiderer nicht ausbremsen. Denn selbst als der Silvesterlauf seines Vereins MRRC München coronabedingt abgesagt werden musste, ging der Bayerwaldler an den Start. Alleine. Und verkleidet im Bärenkostüm. Der Grund: "Bei dem Kinderlauf habe ich schon in den vergangenen Jahren als Führungsbär ‘Bodhi‘ fungiert. Diese Tradition wollte ich auch diesmal nicht unterbrechen."

Am Ostermontag (5. April), zugleich Weiderers Geburtstag, soll es nun endlich wieder klappen mit einem gemeinsam Spendenlauf. Die Privatveranstaltung soll unter den geltenden Corona-Maßnahmen stattfinden und ist derzeit auf maximal 50 Teilnehmer begrenzt. Die Strecke beträgt fünf Kilometer, kann aber nach Belieben erweitert werden. "Ich bin sehr zuversichtlich, dass es klappt und hoffe auf viele Teilnehmer und Spenden", so Weiderer.

Von dem Geld soll dieses Mal die "Tabaluga-Kinderstiftung" profitieren. Diese wurde 2001 von Dr. Jürgen Haerlin, dem langjährigen Leiter der Tabaluga Kinderprojekte, gegründet und hat es sich zur Aufgabe gemacht, für traumatisierte Kinder wieder lebenswürdige Bedingungen zu schaffen. Schwere Krankheit, Verlust des Elternhauses, dramatische familiäre Krisen, aber auch körperlicher oder sexueller Missbrauch sind die zentralen Lebenserfahrungen der Kinder und Jugendlichen, die in den Tabaluga-Einrichtungen betreut werden.

Das Stammhaus der Tabaluga-Kinderstiftung wurde 1916 von Gabriele von Landberg für Kinder in Not gestiftet. Es liegt am Ortsrand von Tutzing in unmittelbarer Nähe des Starnberger Sees. Daneben gibt es das Kinderhaus in Schongau und den Tabaluga-Hof in Peißenberg. Weitere Standorte sind der Montessori-Kindergarten in Tutzing, die Therapiezentren Sternstundenhaus und Orange House am Hohen Peißenberg.

Wer die Aktion von Benjamin Weiderer unterstützen oder am Lauf teilnehmen möchte, kann sich auf der Homepage https://laufend.bewect.com informieren oder per Mail unter spende.laufend@bewect.com Kontakt aufnehmen.

− red