Die Tschechen Simona Fink und Ivan Kalina setzen sich für grenzüberschreitende Projekte ein und zeichnen ein ähnliches Bild: Die Corona-Regeln werden in Tschechien kaum eingehalten.
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Simona Fink lebt seit Jahren im Landkreis Regen. Sie ist angestellt im "Sekretariat für grenzüberschreitendes Netzwerkmanagement" der Kreisentwicklungsgesellschaft Arberland Regio GmbH. Wie sie sich die extrem hohen Corona-Zahlen in Tschechien erklärt? "Die Tschechen sind von Haus aus nicht so diszipliniert und halten sich nicht an die Kontaktbeschränkungen", sagt Simona Fink. Hinzu käme eine große Unzufriedenheit mit den Corona-Maßnahmen der Regierung. Kalina trifft ein hartes Urteil: "Der tschechische Staat wird derzeit nicht regiert. Es ist einfach nur ein Chaos."
Von großer Unzufriedenheit und Misstrauen gegenüber der Regierung in Prag berichtet auch Ivan Kalina aus Železná Ruda, seit der Grenzöffnung einer der unermüdlichsten Kämpfer für das Zusammenwachsen der bayerisch-böhmischen Grenzregion. Auch Ivan Kalina ist überzeugt: Die Corona-Maßnahmen wurden nicht in erster Linie zum Schutz der Bevölkerung veranlasst, sondern als "PR-Aktionen" für Ministerpräsident Andrej Babiš.