Es duftet verführerisch nach Vanille und Rosinen in der Küche der ehemaligen Eisch-Villa. Lena Stukalova holt einen Quarkkuchen aus dem Ofen. Auf dem Tisch brennen Kerzen. Es ist kurz vor Weihnachten. Lena hat Tannenzweige in eine Vase gestellt. Geschmückt sind sie mit kleinen Windrädern in den Nationalfarben der Ukraine und mit zwei Deutschland-Fähnchen. Zusammen mit ihrem Sohn Sasha, ihrer Tochter Marina und ihrer Mutter Tetjana hat Lena hier in Frauenau eine Zuflucht gefunden. Vor dem Krieg, der auch an Weihnachten Tod und Schrecken in die Ukraine bringt.