Der SV Wacker Burghausen bleibt in der Erfolgsspur und hat nach den Würzburger Kickers auch den nächsten „Angstgegner“ erstmalig geschlagen. Das Team von Trainer Robert Berg gewann gestern Abend das Auswärtsspiel in Vilzing mit 3:0 und vergrößerte damit die Sorgen des Vorjahresvizemeisters, der nun drei seiner ersten vier Saisonspiel in der Regionalliga Bayern verloren hat.
Damit ordnet sich die DJK im hinteren Bereich der Tabelle ein. Klar ist auch: Kann sich die Mannschaft von Josef Eibl nicht baldmöglichst steigern, wird man diese Tabellenregion auch so schnell nicht mehr verlassen – vor allem weil man auch nach dem 0:1-Rückstand erneut kein Aufbäumen zeigte. Vorerst also trübe Aussichten am Huthgarten, zumal sich die Schwarzgelben in der zweiten Hälfte auch keine einzige Torchance erspielen konnte.
Starke erste Halbzeit vor knapp 1000 Zuschauern
Den 3:0-Erfolg schoss Wacker erst im zweiten Durchgang heraus. In der ersten Halbzeit sahen die knapp 1000 Zuschauer ein sehr flottes, intensives und unterhaltsames Spiel, in dem beide Teams ihre Möglichkeiten hatten. Nach der Pause wurde es etwas ruhiger, bis der auffällige Sebastian Malinowski nach einer Stunde für das erste Highlight sorgte. Der 26-jährige Offensivspieler tanzte die gesamte Vilzinger Hintermannschaft aus und platzierte die Kugel per Flachschuss rechts unten passgenau neben dem Pfosten ins Netz – keine Abwehrmöglichkeit für Hausherren-Keeper Max Putz.
Nun war die DJK noch mehr gefordert, auch mehr ins Risiko zu gehen. Doch dieser Rückstand hinterließ, wie schon bei den vorangegangenen Niederlagen klare und sichtbare Spuren, sodass Vilzing in der Folge nach vorne überhaupt nichts zustande brachte und hinten teils haarsträubende Fehler produzierte.
Auch das Publikum wurde zunehmend unruhiger und kommentierte die Spielweise der Eibl-Elf mit Zwischenrufen. Erst in der 75. Minute war es Jünger, der nach einer Flanke per Kopf neben das Tor zielte. Wie schwach die Abwehr der DJK aktuell ist, wurde den Zuschauern in der 81. Minute vor Augen geführt, als Putz einen Abschlag nach vorne brachte, dieser aber direkt wieder zurück kam. Die DJK-Defensive war hier überhaupt nicht sortiert, sodass Daniel Bares leichtes Spiel hatte und zum 2:0 einnetzte.
Vilzinger Fans gehen schon vor Schlusspfiff
In der 84. Minute schlug es dann erneut ein, als die DJK-Defensive nun Auflösungserscheinungen zeigte, den ersten Abschluss aus der Distanz konnte Putz nur zur Seite abwehren, wo Tobias Duxner völlig alleine auf weiter Flur war und den Ball nur noch über die Linie drücken musste. Viele der Zuschauer machten sich anschließend schon während des noch laufenden Spiels bereits auf dem Weg aus dem Stadion. Bilder, die man seit Jahren nicht mehr am Huthgarten gesehen hat.
Aufgrund der zweiten Halbzeit war es ein verdienter Erfolg für die Burghauser, die zum dritten Mal in Folge gewannen und ohne Gegentor blieben. Für Vilzing dagegen war es nach dem 2:3 gegen Schwaben Augsburg die zweite Liga-Pleite in Serie. Nach vier Spieltagen hat die Eibl-Elf bereits elf Gegentore kassiert.
− mb
DJK Vilzing: Putz – Grauschopf, Dantscher (75. Kordick), Fischer (72. Ketzer), Sedlaczek (61. Gottmeier), Jünger, Müller, Hoch, Dotzler (86. Goß), Zitzelsberger, Tiefenbrunner.
SV Wacker Burghausen: Schöller – Maljojoki, Mares, Bachschmid, Lema (86. Fambo), Bibaku (74. Bares), Andreichyk (61. Hofbauer), Malinowski (72. Ade), Schulz, Walchhütter (80. Duxner), Sommerauer.
Schiedsrichter: Christopher Schwarzmann; Zuschauer: 915;
Tore: 0:1 Malinowski (59.); 0:2 Bares (81.), 0:3 Duxner (84.)
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Die Wacker-Spieler feiern das 1:0 von Sebastian Malinowski . − Foto: mb-presse
