In einem Schweigemarsch sind die Teilnehmer am diesjährigen Volkstrauertag am Samstagabend nach dem Gedenkgottesdienst in der Stadtpfarrkirche zum Kriegerdenkmal am oberen Stadtplatz gezogen. Der Bayerwald-Kapelle folgten Abordnungen von Stadt und Behörden, der Bundeswehr, des VdK, Soldaten- und Kriegervereins sowie der Feuerwehr und weiterer Vereine. Die Liedertafel Zwiesel begleitete die Gedenkfeier mit zwei Gesangsstücken.
Nach kurzen Gebeten mit Stadtpfarrer Carl Christian Snethlage und dem evangelischen Pfarrer Heiko Hermann trat der Vertreter der Bundeswehr für seine Gedenkrede vor die Versammelten. In einer Welt, die von Konflikten und Unruhen geprägt ist, wolle man ein Zeichen für Frieden und Versöhnung setzen, begann Hauptmann Anton Kieffer seine Ansprache. Trotz kriegerischer Konflikte wie in der Ukraine und im nahen Osten gebe es Zeichen der Hoffnung, mit Menschlichkeit und Solidarität setzten sich dort verschiedene Friedensinitiativen dafür ein, das Leid der Betroffenen zu lindern.
Allein im vergangenen Jahr seien durch bewaffnete Auseinandersetzungen weltweit 238000 Menschen ums Leben gekommen. Das mache das Risiko deutlich, das auch für uns Frieden keine Selbstverständlichkeit mehr sei. Der Volkstrauertag solle auch erinnern, dass Krieg und Gewalt niemals die Lösung für Konflikte sein dürften.
Im Anschluss legten die Abordnungen des Soldaten- und Kriegervereins, des VdK-Ortsvereins und der Stadt Zwiesel Kränze am Kriegerdenkmal nieder, begleitet von drei Böllerschüssen und dem Musikstück „Ich hatt’ einen Kameraden“. Nach dem Abspielen der Nationalhymne formierte sich der Zug nochmals und zog den Stadtplatz hinunter, wo traditionell die Gedenkfeier im Hotel Posthalter ausklang.
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