Viechtach
Seltener Gast in der Region: Wiedehopf ist auf dem Durchzug

20.04.2021 | Stand 21.09.2023, 22:39 Uhr

−Foto: Lore Beerhold

In den vergangenen Tagen sind vom Landesbund für Vogelschutz (LBV) erste durchziehende Wiedehopfe in Bayern gemeldet worden. Auch in der Region ist der seltene Vogel bereits aufgetaucht.

Wie der LBV mitteilt, sei das eine echte Sensation. Denn der unverwechselbare, etwa spechtgroße orange-schwarze Vogel mit der markanten Federhaube und dem langen Schnabel ist in Bayern sehr selten und vom Aussterben bedroht. Doch auf der Rückkehr aus den Überwinterungsgebieten in Afrika nach Mitteleuropa sind durchziehende Wiedehopfe im April und Mai auch im Freistaat immer wieder zu beobachten. "Auf dem Durchzug ist alles möglich. Der Wiedehopf kann derzeit auch völlig unerwartet eine kurze Pause in bayerischen Hausgärten einlegen", sagt der LBV-Ornithologe Dr. Thomas Rödl.

Der Wiedehopf ist laut LBV einer der auffälligsten Vögel Europas und auf Großinsekten als Nahrung angewiesen. Die Auswirkungen des Insektensterbens treffen ihn deshalb besonders stark. Vergangenes Jahr wurden dem LBV über 1000 Sichtungen gemeldet. "Wir hoffen, dass nun endlich auch wieder einzelne der durchziehenden Wiedehopfe in Bayern bleiben und versuchen, bei uns zu brüten. Wenn sie mal bei uns gebrütet haben, stehen die Chancen sehr gut, dass sie auch im Folgejahr wiederkommen", erklärt Thomas Rödl. Ob sich der Wiedehopf in seiner Umgebung wohlfühlt, sei an dessen Ruf erkennbar. Dann nämlich ertöne sein unverkennbar dumpfer ‚hup-hup-hup‘-Ruf, um ein Weibchen anzulocken.

− vbb



Wer in den kommenden Wochen einen der markanten Vögel sieht, soll seine Beobachtung dem LBV im Internet melden unter www.lbv.de/wiedehopf-melden.