Nach Revision
Kalteck-Prozess: Motorradfahrer steht heute erneut vor Gericht

04.05.2022 | Stand 20.09.2023, 22:09 Uhr

−Foto: Aaron Graßl

Zu fünf Jahren Haft ist ein Motorradfahrer im November 2019 vom Landgericht Deggendorf verurteilt worden. Doch das Urteil wurde vom Bundesgerichtshof abgeändert. Nun steht der Angeklagte erneut vor Gericht.



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Fast vier Jahre sind vergangen, seit ein 38-jähriger Familienvater bei einem Unfall im Juli 2018 bei Kalteck (Landkreis Regen) ums Leben gekommen ist. Sein zehnjähriger Sohn wurde damals lebensgefährlich verletzt und ist seitdem schwerbehindert. Schuld an dem Unfall hatten ein damals 28-jähriger Autofahrer und ein damals 54-jähriger Motorradfahrer, die auf der kurvigen Bergstrecke nach Überzeugung des Landgerichts Deggendorf ein illegales Rennen fuhren. Während der Jüngere bereits seit Frühjahr 2020 eine fünfjährige Haftstrafe verbüßt, muss der Ältere erneut vor Gericht – und darf auf eine mildere Strafe hoffen.

Nachdem der Bundesgerichtshof das Urteil im Kalteck-Prozess vom 22. November 2019 teilweise zugunsten des Motorradfahrers abgeändert hat, muss nun das Landgericht Deggendorf neu über die zu verhängende Strafe verhandeln. Das Strafverfahren beginnt am heutigen Mittwoch. Zum Termin wurden vier Zeugen geladen. Als Fortsetzungstermin wurde Mittwoch, 11. Mai, 11 Uhr festgelegt.

− agr