Während über die allgemeine Impfpflicht noch diskutiert wird, ist sie für die Beschäftigten im Gesundheitswesen schon beschlossene Sache: Am 16. März tritt sie in Kraft – und zwar für alle Beschäftigten von der Pflegekraft bis zum Hausmeister.
Betroffene Einrichtungen in der Region sehen der Regelung mit gemischten Gefühlen entgegen: Zwar wird die Versorgung auch trotz Impfpflicht sichergestellt sein, aber der Personalmangel ist gerade in der Pflege ohnehin schon groß – eventuelle Abgänge wegen der Impfpflicht wären da nicht gerade hilfreich.
"Ehrlich gesagt sehe ich das kritisch", sagt Franz Lobmeier vom Bayerischen Roten Kreuz (BRK). Er leitet das Seniorenwohn- und Pflegezentrum Viechtach sowie das Seniorenzentrum Zellertal in Drachselsried. Grundsätzlich sei er für eine Impfpflicht. Die sollte dann aber für alle gelten, nicht nur für die Pflegekräfte – für Lobmeier auch eine Frage der Wertschätzung: "Eigentlich sollte sich auch der schützen, der sich uns anvertraut."