Bei der jüngsten, erneut digital durchgeführten Monatsversammlung des Kreisverbands Regen von Bündnis 90/Die Grünen waren auch die wieder aufgelegten Pläne zum Ausbau der B 85 Thema.
Nicole Herzog und Maria Piller berichteten von der digitalen Landesdelegiertenkonferenz; als Delegierte hatten sie neben Christian Zeitlhöfler ihre Stimmen zur Grünen-Landesliste für die Bundestagswahl abgegeben. Bekanntlich ist MdB Erhard Grundl auf Listenplatz 8 gesetzt, weitere niederbayerische Kandidaten sind auf aussichtsreichen Plätzen.
Einig waren sich alle Anwesenden, dass der Kreisverband eine Einwendung gegen die erneut aufgelegte Planfeststellung zum B85-Kreuzungsausbau bei Viechtach einreichen wird. Die 2013 durch Harald Dobler initiierte Visualisierung des "Monster-Ausbaus" ist noch immer aktuell und auf YouTube verfügbar.
Nach Kenntnis der Grünen hat die Ampel-Lösung an der Rehau-Kreuzung die Unfallzahlen spürbar gesenkt und sollte beibehalten werden. Große Teile der Bevölkerung seien mit der Ampellösung sehr zufrieden. Den Plänen des Straßenbauamts sei auch keinerlei Wille zum Flächensparen zu entnehmen, vom seit Jahren geplanten "Monster-Ausbau" rücke das Amt auch in der neu aufgelegten Version nicht ab, wurde kritisiert. Einige Grünen-Mitglieder betonten, man sehe zwar grundsätzlich die Notwendigkeit einer Entschärfung der Situation an der Antoni-Kreuzung, befürworte jedoch eine vernünftige und behutsame Version ohne maßlosen Flächenverbrauch.
Radverkehr ignoriert: Heftige Kritik
Heftig kritisiert wurde auch, dass das Straßenbauamt den in Zukunft immens wichtig werdenden Radverkehr ignoriert, dafür aber von einer stetigen Zunahme des Autoverkehrs ausgeht. Außerdem solle das kürzlich ergangene Urteil des Bundesverfassungsgerichts, das dem Klimaschutz Vorrang zuspricht, auch bei diesem Ausbau angewandt werden.
In Anbetracht der Ankündigung des Bundesverkehrsministeriums, aus Deutschland solle ein Fahrradland werden, wollen die Grünen sich erkundigen, wie viel Gelder zu diesem Zweck in den Landkreis Regen fließen werden. Seit Jahren setzen sie sich dafür ein, dass Radfahren nicht nur als Freizeitbeschäftigung gesehen wird, sondern auch als angemessenes Transportmittel für den Arbeitsweg. Die Infrastruktur solle endlich dahingehend optimiert werden.
− be