War es ein angemessener Feuerwehreinsatz oder eher ein "Vereinsausflug"? Ein Rechtsstreit dazu aus dem Landkreis Regen hat nach rund drei Jahren ein Ende vorm Verwaltungsgericht Regensburg gefunden.
Geklagt hatte der ehemalige Gotteszeller Gemeinderat Josef Brunner gegen die Gemeinde Kollnburg mit dem Ergebnis: Brunner muss eine hohe Feuerwehr-Rechnung bezahlen. Nach einem Kleinunfall von Brunners damals 17-jährigen Sohn rückte die Feuerwehr Kirchaitnach mit zwei Einsatzfahrzeugen aus und kümmerte sich bis zur Bergung des Fahrzeugs um die Verkehrsregelung. Dafür machte die zuständige Gemeinde Kollnburg bei den Brunners einen Kostenersatz geltend in Höhe von 612,14 Euro.
Die Summe sei viel zu hoch, fand Josef Brunner damals. Aus seiner Sicht waren unnötig viele Feuerwehr-Einsatzkräfte zu dem Kleinunfall beordert worden. Da die Gemeinde Kollnburg auf der Zahlung der vollen Summe beharrte, gab Brunner vor lauter Ärger seinen Posten im Gotteszeller Gemeinderat ab – und reichte Klage beim Verwaltungsgericht Regensburg ein. Dieses hat nun entschieden: "Die abgerechnete Kosten waren notwendig". Brunner bezeichnet den Einsatz jedoch weiter als "Vereinsausflug".