Kirchdorf im Wald
SPD-Führung verjüngt sich: 23-Jähriger als Vorsitzender

Jahresversammlung wählt Alexander Gigl an die Spitze des Ortsvereins – Kritik an Gemeindezentrum und Kläranlagen-Neubau

28.03.2023 | Stand 17.09.2023, 0:21 Uhr

Sie stehen jetzt an der Spitze des SPD-Ortsvereins: 2. Vorsitzender Martin Graf (von links) und 1. Vorsitzender Alexander Gigl. Mit im Bild sind Lothar Baumann (30-jährige Mitgliedschaft und Kassenprüfer), Liesa Stadler (Kassiererin und Schriftführerin), Herbert Schaller (Kassenprüfer) sowie Sepp Süß (25-jährige Mitgliedschaft und Beisitzer). −Foto: Binder

Bei den turnusgemäßen Neuwahlen des SPD-Ortsvereins haben die Mitglieder auf eine junge Spitze gesetzt. Alexander Gigl aus Abtschlag und Martin Graf aus Grünbach sorgen für eine Verjüngung in der Vorstandschaft.

Die Leitung der Jahreshauptversammlung übernahm der 2. Vorsitzende Martin Graf. Nach der Begrüßung und stillem Gedenken an den verstorbenen Vorsitzenden Stefan Gigl hob Graf das außerordentliche Wirken und Tun des Parteifreundes, Gemeinderatsmitglieds und 3. Bürgermeisters hervor. Gigl habe im Ortsverein eine große Lücke hinterlassen. Seine unkomplizierte und freundschaftliche Art, über Parteigrenzen hinweg, auf Menschen zuzugehen, sei nur eine von vielen positiven Eigenschaften, die besonders in Erinnerung bleiben werden.

Im weiteren Verlauf der Versammlung stellte Liesa Stadler als Kassiererin die finanzielle Situation im Ortsverein vor. Herbert Schaller und Lothar Baumann bestätigten als Kassenprüfer die vorgetragenen Zahlen. Unter den Anwesenden wurde Gemeinderatsmitglied Sepp Süß für seine 25-jährige Mitgliedschaft geehrt. Lothar Baumann wurde für 30 Jahre Vereinszugehörigkeit geehrt, in denen er als 1. Vorsitzender, Kassier und Kassenprüfer fungierte.

Zum neuen 1. Vorsitzenden wurde einstimmig der 23-jährige Alexander Gigl aus Abtschlag gewählt. Mit Martin Graf, 28 Jahre, als bestätigtem 2. Vorsitzenden bilden nun die zwei jüngsten Ortsvereinsmitglieder eine junge Spitze. Das Amt der Kassiererin und Schriftführerin übernimmt erneut Liesa Stadler. Als Kassenprüfer bestätigt wurden Herbert Schaller und Lothar Baumann, ebenso die Beisitzer Sepp Süß und Anton Binder.

Anschließend entwickelten sich rege Diskussionen zu verschiedenen Themen aus Gemeindepolitik und Ortsbelangen. Die Information, dass der Kindergarten zu klein wird und eine Erweiterung mit Räumen in der Schule denkbar ist, ließ erneut den Vorschlag aufkommen, ob in Kirchdorf nicht auch ein Waldkindergarten in Betracht gezogen werden könnte.

Der Neubau des Gemeindezentrums stieß bei den Anwesenden nach wie vor auf geteilte Meinungen. Der Nutzen stehe nicht in Frage, so war zu hören, allerdings das Ausmaß des Gebäudes an sich – es wirke zum aktuellen Zeitpunkt des Baufortschritts noch zu überdimensioniert. Man tauschte auch die verschiedenen Standpunkte zu Vorgehensweisen bezüglich von Baugesuchen für Photovoltaik-Freiflächenanlagen aus. Hier gelte es nicht nur die Belange des Naturschutzes, sondern vor allem auch das Schutzgut Landschaftsbild oder auch zukünftige Wohnbebauungsmöglichkeiten im Umfeld zu berücksichtigen. Ein Meinungsaustausch über den Neubau der Kläranlage, insbesondere über die Aussage „nicht-förderfähig“ und die Angaben zur tatsächlich notwendigen Größe der Anlage mit der Aufforderung, weitere öffentliche Informationen von den verschiedenen amtlichen Fachstellen einzuholen, bildete den Abschluss der Versammlung.

− bb