Am vergangenen Wochenende haben sich neun Jugendliche der Jugendfeuerwehr Rabenstein (Landkreis Regen) einer besonderen Herausforderung gestellt: Einer 24-stündigen Einsatzübung, die am Samstag um 10 Uhr begann und am Sonntag zur gleichen Zeit endete. Die Übung, die von den Jugendwarten Johannes Hackl, Verena Schmid und Nadine Lang, unterstützt von Franziska Baumgärtner, Michael Haas und Andreas Schmid, vorbereitet und durchgeführt wurde, verlangte den jungen Einsatzkräften alles ab und vermittelte ihnen realitätsnahe Erfahrungen.
In den 24 Stunden mussten die Jugendlichen insgesamt sieben verschiedene Einsätze bewältigen. Dabei wurde großer Wert auf eine möglichst realitätsnahe Alarmierung und Einsatzabwicklung gelegt. Nach jedem Einsatz wurden die zu besetzenden Positionen neu gelost, sodass die Jugendlichen immer wieder vor der Herausforderung standen, in unterschiedlichen Rollen wie Einsatzleiter oder Gruppenführer zu agieren. Dies erforderte nicht nur schnelles und entschlossenes Handeln, sondern auch eine stetige Kommunikation mit der Leitstelle über Funk.
Aufbau des Bettenlagers markierte den Startpunkt
Die Übung startete um 10 Uhr im Feuerwehrhaus mit dem Aufbau des Bettenlagers, bevor um 10.30 Uhr der erste Einsatz erfolgte: eine Rauchentwicklung an der Rabensteiner Kirche, verursacht durch brennenden Weihrauch auf der Wiese neben dem Gebäude. Kurz darauf, um 10.45 Uhr, mussten die Nachwuchsretter zu einer Ölspur von einem verlassenen Fahrzeug ausrücken. Während diese beseitigt wurde, galt es gleichzeitig den vermissten Fahrer in der Nähe des Kneippwegs am Kaisersteig zu suchen.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen im Feuerwehrhaus, bei dem es Schnitzel mit Kartoffelsalat von Christian Schreder aus Bärnzell gab, ging es um 14 Uhr weiter mit einem Technischen Hilfeleistungseinsatz. Ein Holzarbeiter war auf der Ochsenwiese unter einen Baum geraten und musste befreit werden. Anschließend folgte eine Freizeitpause von 15 bis 17 Uhr, in der die Jugendlichen beim Strahlrohrfußball ihre Geschicklichkeit und Ausdauer unter Beweis stellen konnten.
Zusammenarbeit mit der Jugendfeuerwehr Lindberg
Der nächste Höhepunkt des Tages war das Eintreffen der Jugendfeuerwehr der Freiwilligen Feuerwehr Lindberg gegen 17 Uhr. Gemeinsam mit den Kameraden der Nachbarwehr wurde um 17.45 Uhr der vierte Einsatz – ein Brand auf dem Parkplatz am Fußballplatz – erfolgreich bewältigt. Dabei musste ein echtes Feuer bekämpft und unter Kontrolle gebracht werden. Besonders gefordert waren sie hier, genügend Löschwasser zur Verfügung und für den Angriffstrupp bereitstellen zu können. Dafür wurde ein kleiner Bach (Klautzenbach) angestaut. Nach getaner Arbeit belohnten sich die Teilnehmer mit einem gemeinsamen Grillen im Gerätehaus in Rabenstein, bei dem Würstlsemmeln auf dem Speiseplan standen. Gegrillt haben für die Jugendlichen die Rabensteiner Kameraden Josef Schmid und Thomas Lang.
Die Nacht bot keine lange Ruhepause. Um 22 Uhr mussten die jungen Feuerwehrleute eine hilflose Person vom Dach der Skilifthütte retten, und nach einer kurzen Pause mit Spielen im Feuerwehrhaus erfolgte um 4 Uhr der sechste Einsatz, bei dem sie einen Hubschrauberlandeplatz auf der Ableg ausleuchten mussten. Auch der Morgen brachte noch eine Aufgabe: Um 7 Uhr galt es, einen Hasen zu befreien, der in einem Rohr auf der Stockbahn des EC Klautzenbach feststeckte.
Nach einem gemeinsamen Weißwurstfrühstück um 8.30 Uhr endete die anstrengende, aber lehrreiche Übung um 10 Uhr.
Jugendwarte zeigten sich hochzufrieden mit der Leistung
Die Jugendwarte zeigten sich hochzufrieden mit der Leistung ihrer Schützlinge. „Es war beeindruckend zu sehen, wie die Jugendlichen in jeder Situation Verantwortung übernommen, sich gegenseitig unterstützt und über sich hinausgewachsen sind“, resümierte Johannes Hackl. Auch Verena Schmid und Nadine Lang lobten den Einsatzwillen und die Disziplin der jungen Teilnehmer.
Die 24-Stunden-Übung war ein großer Erfolg und hat gezeigt, dass die Jugendfeuerwehr Rabenstein gut für die Zukunft vorbereitet ist. Auch die beiden Kommandanten Arnold C. Sporrer und Andreas Schmid, die immer wieder vorbeischauten oder als Beobachter fungierten, sind stolz auf die hervorragende Jugendarbeit ihrer Wehr und die tolle Kameradschaft, die vor allem durch solche Aktionen wie einer 24 Stunden Übung gefördert wird. Sie bedanken sich für die hohe Einsatzbereitschaft und das Engagement.
− bbz
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