Kurioser Fehlalarm
Schwerer Verkehrsunfall gemeldet: Smartwatch löst Großeinsatz in Ruhmannsfelden aus

24.05.2023 | Stand 16.09.2023, 21:38 Uhr

Ein großes Feuerwehraufgebot ist am Dienstagabend in Ruhmannsfelden ausgerückt. −Foto: Feuerwehr Ruhmannsfelden

Es war ein ziemlich kurioser Einsatz, zu dem Feuerwehr und Polizei am späten Dienstagsabend gegen 23 Uhr im Gemeindebereich Ruhmannsfelden (Landkreis Regen) ausgerückt sind. Eine Smartwatch hatte einen Alarm über einen schweren Verkehrsunfall abgesetzt – doch den gab es gar nicht.



In Gemeindeteil Stockerholz hatte eine Uhr eine Notruf-Meldung abgesetzt. Moderne Geräte verfügen über eine entsprechende Funktion. Bei Unfällen, in deren Folge die Nutzer möglicherweise nicht mehr in der Lage sind, einen Alarm abzusetzen, übernimmt das Gerät aufgrund von Daten den Notruf.

Großaufgebot sucht nach Unfallort – vergeblich



In Ruhmannsfelden rückten danach sofort die Feuerwehr, Rettungskräfte und Polizei mit einem Großaufgebot aus. Nach einer ersten Absuche des Ortes der Meldung konnte allerdings kein Verkehrsunfall festgestellt werden. Durch die Rettungskräfte wurde ein Hubschrauber mit einem großen Suchscheinwerfer geordert. Dieser befand sich bereits auf dem Anflug.

Während der Koordination des weiteren Vorgehens fuhr laut Bericht der Polizeiinspektion Viechtach gegen 23:30 Uhr ein Auto an die Einsatzkräfte heran, aus dem eine 22-jährige Frau aus Niedersachsen ausstieg. Diese gab an, dass sie gegen 23 Uhr ihr Handy auf das Autodach ihres Fahrzeugs gelegt hatte. Beim Anfahren fiel das Handy dann auf den Boden und löste dabei vermutlich selbstständig die Meldung über den Verkehrsunfall aus.

Feuerwehr findet sogar Handy wieder



Die Frau hatte doppelt Glück. Der Einsatz stellte sich nicht nur als großes digitales Missverständnis heraus – am Ende fand die Feuerwehr sogar noch das Handy der Frau in der Dunkelheit.

Wie ein Beamter der Polizeiinspektion Viechtach auf Nachfrage der Passauer Neue Presse berichtete, kämen derartige Notrufe immer wieder vor, etwa, wenn der Nutzer eines Gerätes bei Skifahren stürze. In der Regel wird aber dann gleich Entwarnung gegeben. Im Fall der Frau waren die Umstände andere. Die Uhr schlug aufgrund des Aufpralls des gekoppelten Handys Alarm – was die 22-Jährige nicht bemerkte. Konsequenzen hat die Frau nach dem versehentlichen Fehlalarm aber wohl nicht zu befürchten.