Im Notfall zählt jede Sekunde. Wer einen Herz-Kreislauf-Stillstand erleidet oder bei einem Verkehrsunfall verletzt wird, braucht schnellstmöglich Erste Hilfe und medizinische Betreuung. Gerade im Flächenlandkreis Regen dauert es aber oft seine Zeit, bis Rettungsdienst und Notarzt vor Ort sein können. So kommt es derzeit vermehrt vor, dass der Rettungswagen aus Schöfweg, zu dessen Einsatzgebiet unter anderem die Gemeinden im südlichen Landkreis Regen gehören, die gesetzliche Hilfsfrist von zwölf Minuten nicht einhalten kann. Die Situation soll verbessert werden, indem künftig ein Rettungswagen in Rinchnach stationiert wird.
Um die Situation für Notfallpatienten im südlichen Landkreis Regen zu entschärfen, hat das Institut für Notfallmedizin und Medizinmanagement an der LMU in München in einer Trend- und Strukturanalyse die Stationierung eines weiteren Rettungswagens im Landkreis Regen vorgeschlagen. Die Gutachter sprachen sich dabei für Rinchnach als den optimalen Standort für die Stationierung aus.
Anfang November wurde dann in der jüngsten Sitzung des Rettungszweckverbandes Straubing beschlossen, der vorgegebenen Hilfsfrist von zwölf Minuten im südlichen Landkreis Rechnung zu tragen und der Empfehlung aus dem Strukturgutachten zur Stationierung eines Rettungswagens zu folgen. Die Leistung wird voraussichtlich Anfang 2024 ausgeschrieben und an einen Rettungsdienst-Durchführenden vergeben.
Im Landkreis Regen werden derzeit sämtliche Rettungswachen durch das Bayerische Rote Kreuz betrieben. Dies wünscht sich Rinchnachs Bürgermeisterin Simone Hilz auch für ihre Gemeinde, wie sie in einer Pressemitteilung wissen lässt. „Langjährige Erfahrung und hohe Fachkompetenz zeichnen die BRKler aus, für Rinchnach wäre das ein großer Gewinn“, so Hilz. Und Rinchnach könne auch ein entsprechendes Gebäude präsentieren: Nach dem Umzug der Feuerwehr ins neue Gerätehaus sei im alten Gerätehaus ein perfekter Standort für den Rettungswagen vorhanden.
Der neue Rettungswagen wird nach der Vergabe der Leistung im nächsten Jahr voraussichtlich gegen Ende 2024 in Betrieb gehen und dann täglich von 9 bis 21 Uhr für Notfälle in Rinchnach und dem südlichen Landkreis Regen zur Verfügung stehen. Die Bekanntgabe dieses Beschlusses zur Stationierung sei insgesamt ein wunderbares Weihnachtsgeschenk für die Gemeinde, so die Bürgermeisterin.
− bb
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