Der Ausgabe- und Liefer-Betrieb in der Regener Tafel ruht seit Mitte vergangener Woche - weil sie nicht mehr von der örtlichen Edeka-Filiale mit Ware beliefert wird. So hat Tafel-Leiter Peter Brückl am Montag die Schließung gegenüber dem Bayerwald-Boten begründet. Eine Aussage, die Bernd Schiller, Leiter des e-centers im Einkaufspark, klar dementiert. "Das stimmt nicht", versichert er. "Wir könnten die Tafel jederzeit und sofort mit Ware beliefern", so Schiller. Aber: Peter Brückl selbst habe die Lieferungen gestoppt - mit dem Hinweis, die Regener Tafel-Helfer würden an besagtem Mittwoch letztmals Ware abholen und danach den Betrieb wegen der Corona-Gefahr vorerst einstellen. Bis der reguläre Tafel-Service wieder anläuft springen junge Helfer vom "Oberstübchen", dem Kulturhaus im früheren Jugendtreff in der Bergstraße, in die Bresche. Vermittelt hat den Hilfsdienst Robert Sommer über seine Initiative "Corona-Hilfe Regen".
Diese Woche bleibt die Regener Tafel geschlossen. Die Zeit wird laut Brückl für dringend nötige Instandsetzungsarbeiten genutzt. Zeitnah soll entschieden werden, ob der Betrieb eventuell nächste Woche wieder aufgenommen wird. Bis dahin bekommt das "Oberstübchen" die gespendeten Lebensmittel, um sie an sozial Schwache weiterzugeben. Am Mittwoch haben die jungen Helfer die Verteilung begonnen, der Andrang hielt sich in Grenzen. Gegen Mittag wurden die ersten zwei Lebensmittelkisten nach Zwiesel gefahren. "Wir müssen natürlich erst mal ein wenig bekannt werden", meinte Emil Spiewok vom "Oberstübchen". Die nächste Verteilaktion soll am Samstag von 11 bis 13 Uhr am Oberstübchen in der Bergstraße laufen. Neben dem e-center helfen auch der Regener Rewe-Markt, Lidl, die Bäckereien Schnierle und Fischer, der Orientladen am Platzl, das Bistro Linda am Kirchplatz, Supranom am Stadtplatz mit Lebensmittel- und Sachspenden und der "Fressnapf" mit Tierfutter. Auch Privatleute haben Lebensmittel vorbeigebracht.
− igf