"Stausee" bei Rinchnach
Sturm und Regen setzen dem Winter zu

Schmelzwasser lässt Pegel ansteigen – Feuerwehren im südlichen Landkreis im Windwurf-Einsatz

17.02.2022 | Stand 21.09.2023, 22:51 Uhr

Vom einstigen Skihang Schönanger aus ließ sich gestern der traurige Zustand des Rinchnacher Winters gut überblicken. Der Schnee ist weg, die Rinchnacher Ohe hat auch den Rinchnacher Eisweiher vor dem Durchlass unter der B 85 geflutet. −Foto: Fuchs

Sturmböen, Temperaturen nahe an zweistelligen Werten, kräftiger Regen – diese Mischung hat am Donnerstag dem ohnehin schon schwächelnden Winter zugesetzt. Eindrucksvoll zu sehen war das etwa im Tal der Rinchnacher Ohe, wo Regenwasser und dahingeschmolzene Schneereste aus höheren Lagen eine für Februar untypische riesige Seenlandschaft entstehen ließen. Sie war vor allem zwischen Ellerbach und Rinchnach zu sehen.

Die größte See-Breite erzeugte der "Staudamm" der Bundesstraße 85, hier wurde auch die Durchfahrt vom Ort zum Eisweiher zeitweise unter Wasser gesetzt. Im Ortszentrum, nahe der Engstelle der Rinchnacher Straßenbrücke, machten die Fluten erst kurz vor den Häusern und Garagen Halt.

Nennenswerte Schäden wurden allerdings bis gestern nicht gemeldet, die Klousterer erleben solche Hochwässer regelmäßig, wenn auch nicht mitten im Winter. Überwiegend Wiesenflächen werden dabei unter Wasser gesetzt.

Und die Eisstock-Saison auf dem Eisweiher hat man bei der FC-Sparte Eis ohnehin schon abgeschrieben, wie Willi Kreuzer, Ehrenspartenleiter, am Donnerstag gegenüber dem Bayerwald-Boten meinte. Zuletzt war im Winter 2018/19 an 14 Tagen dort gesportelt worden, ein Jahr zuvor gab es dort sogar noch die traditionelle Gemeindemeisterschaft. Seither hatten der Klimawandel und die Corona-Pandemie den Eisschützen einen Strich durch die Rechnung gemacht.

− jf