Rinchnach
Straßenname gesucht – Bürger können Ideen melden

Klausurtagung der Gemeinderäte in Kostenz– Ideenwettbewerb läuft bis 28. Februar

15.02.2022 | Stand 22.09.2023, 0:35 Uhr

Im Seminarhaus Kostenz tauschten sich die Gemeinderätinnen und -räte über kommende Projekte und die Haushaltsplanung aus. Simon Stefan (kleines Bild) vom Ingenieurbüro Kiendl & Moosbauer ist mit den Planungsaufträgen der Gemeinde im Bereich Wasserversorgung betraut. −Fotos: Gemeinde

Seine ersten Beratungen zur Aufstellung des Haushalts hat der Rinchnacher Gemeinderat abgeschlossen. Nach vielen Vorgesprächen und umfangreicher Vorarbeit hatte Bürgermeisterin Simone Hilz am vergangenen Wochenende zur Klausur ins Kloster Kostenz eingeladen. Ein Thema war dort auch die laufende Ideen-Sammlung für die Benennung der Straße im neuen Baugebiet "Rinchnach - Ost", an der sich auch die Bürger beteiligen können.

Informationen aus erster Hand, Zeit für Beratungen und Diskussionen und zur Stärkung des sozialen Zusammenhalts im Gremium waren bei der Klausur in dem Seminarhaus nahe St. Englmar für die Gemeinderäte geboten.

"Es zeichnet sich eine konstruktive Zusammenarbeit über die Fraktionsgrenzen hinaus ab", resümiert Hilz. "Fast alle Mitglieder des Gremiums konnten teilnehmen. Ob Ideen oder Einwände, Wünsche oder Kritik, es bewährt sich offensichtlich als gute Grundlage, über die beherrschenden Themen im Rahmen einer derartigen Veranstaltung zu diskutieren".

Kämmerer Patrick Gaschler begleitete Bürgermeisterin und Gemeinderat, gab einen Überblick über die für 2022 voraussichtlich zu erwartenden finanziellen Eckdaten und stand bei den Beratungen zur Seite, was die Bürgermeisterin ausdrücklich würdigte.

Hilz möchte die Wasserversorgung des Gemeindegebiets durch die Erschließung von eigenen Quellen und gegebenenfalls auch Brunnen stärken – der Gemeinderat zieht hier mehrheitlich mit. In den kommenden Jahren werde es in der Wasserversorgung bedeutende Veränderungen geben, auch weil zuletzt die Schwellenwerte für das Erreichen der RZWAS-Förderung nicht mehr erreicht wurden, erklärte Hilz. Zum Thema referierten Geologe Dr. Klaus Dieter Raum und Ingenieur Simon Stefan vom Büro Kiendl und Moosbauer. Sie erklärten, wie sich die Planungen umsetzen lassen.

Benno Wagenstaller vom Amt für Ländliche Entwicklung erläuterte zusammen mit Planer Hans Nicklas (Architekturschmiede Oswald) und Entwässerungsplaner Simon Stefan den Planungsfortschritt der Dorferneuerung Gehmannsberg und die finanzielle Beteiligung der Gemeinde. Im kommenden Jahr ist der Start des ersten Bauabschnitts geplant, es sind nur mehr Einzelheiten zu klären.

Beim neuen Rinchnacher Feuerwehrhaus soll es dagegen schon in diesem Frühjahr losgehen. Die Bürgermeisterin erklärte, wie der Bau möglichst rasch "unter Dach und Fach" kommen kann. Sie sprach auch die interkommunale Zusammenarbeit in der ILE Grüner Dreiberg und die ihr zugetragenen Anliegen der Bürger an, wie gewünschte Verkehrsberuhigungen und Geschwindigkeitsbeschränkungen, und die geplante Fertigstellung des Radwegs an der Regener Straße auf Höhe Kasberg.

Der Gemeinderat beriet außerdem über die Sanierung der Söldener Straße, deren vorläufiger Entwurf durch Karl Kiendl vom gleichnamigen Planungsbüro erstmals vorgestellt wurde. Natürliche Elemente sollen die künftige Straßenführung säumen, ebenso ein Gehweg als Verbindung von Kasberg und Ortskern. Aktuelle Informationen gab es zur Dorferneuerung Grub nach dem Bekanntwerden weiterer Einzelheiten zum ELER-Programm. Simon Stefan lieferte eine aktuelle Übersicht und Vorschläge zur Vorgehensweise. Die fertige Entwicklung der Leistungsphase 3 werde umgehend erwartet, durch die Bürgermeisterin sind noch Einzelheiten zu klären, bis die Beratung im Rahmen einer Gemeinderatssitzung erneut auf der Tagesordnung steht.

Nachdem sich der Gemeinderat zum Erhalt der Mittelschule bekannt hat, ist die Schaffung einer zweiten, unter Umständen kommunalen Einrichtung im Schulgebäude mehrheitlich vom Tisch. Die Gemeinderäte wollen in einer der nächsten Sitzungen entscheiden, für welches Ideenkonzept aus dem im Herbst durchgeführten Architektenwettbewerb man sich entscheiden möchte – es zeichnet sich ein An- oder Umbau auf dem Grundstück des Kindergartens St. Theresia ab.

Ein weiblicher Name oder eher der Bezug auf die Flurbezeichnung, die Orientierung an der geografischen Lage im Gemeindegebiet oder eine andere zündende Idee? Was den Namen für die Ringstraße im neuen Baugebiet "Rinchnach Ost" betrifft, so setzen die Gemeinderäte auf eine Beteiligung der Bürger. Aus deren Ideen trifft dann der Gemeinderat eine Entscheidung. Vorschläge können bis 28. Februar per E-Mail an gemeinde@rinchnach.de oder auf dem Postweg abgegeben werden. Die Erschließung des Baugebiets ist für den Frühsommer vorgesehen, der Erschließungsvertrag ist in der Fertigstellung.

In der nächsten Gemeinderatssitzung am 22. Februar wird der Gemeinderat die am Klausurwochenende erarbeiteten Ideen und Vorlagen formell durch Beschlussfassung festlegen. "Die Vorberatungen für den Haushalt sind auf einem guten Weg", lässt die Bürgermeisterin wissen.

− bb