Die Ermittlungen im Todesfall eines 78-Jährigen aus Bodenmais dauern an, doch soll es nach Informationen des Bayerwald-Boten aus dem Familienkreis des Verstorbenen ein Geständnis geben.
Der Lebensgefährte einer Verwandten soll nähere Details zu den Todesumständen genannt haben. Oberstaatsanwalt Oliver Baumgartner wollte diese Gerüchte weder bestätigen noch dementieren. "Wir gehen jedem Hinweis nach", berichtet er auf Anfrage unserer Zeitung. "Die Ermittler arbeiten sehr, sehr sorgfältig."
Der 78-Jährige (Name der Redaktion bekannt) hatte sich am 1. Januar 2019 augenscheinlich mit einem Revolver in seinem Wohnhaus in Bodenmais erschossen. Für den Kriminaldauerdienst Straubing bestand damals kein Zweifel daran, dass es sich um einen Suizid handelte. Da nachträglich Zweifel daran geäußert wurden, dass es sich um eine Selbsttötung gehandelt hat, ist die Kripo Deggendorf gut zwei Jahre später von der Staatsanwaltschaft Deggendorf beauftragt worden, den Fall neu zu untersuchen. Was dem Fall Brisanz verleiht: Der sehr vermögende 78-Jährige war zu Lebzeiten in Berlin über Jahre im Rotlichtmilieu tätig. Er besaß ein Bordell im Ortsteil Wilmersdorf, das er 2018 für drei Millionen Euro verkaufen wollte. Der 48-jährige Sohn des Verstobenen ist davon überzeugt, dass der Bordellverkauf in einem Zusammenhang mit dem Tod seines Vaters steht.