Zum "Pichelstoanafest dahoam"
Mini-Gondelfahrt auf dem Regen macht Mut für 2022

Kanuten schauen bei Mini-Gondelfahrt auf Pichelsteinerfest 2022 – Seniorenbewirtung wird gut angenommen

01.08.2021 | Stand 01.08.2021, 17:31 Uhr

Sie hielten am Samstagabend die Erinnerung an die "richtige" Gondelfahrt am Pichelsteinersamstag wach: Die Mitglieder des Canu-Klubs bei ihrer Gedenkfahrt auf dem Regen. −Foto: Kanu-Club

Zum zweiten Mal muss sich Regen in diesem Jahr mit einem "Pichelstoanafest dahoam" trösten – in Zeiten der Corona-Pandemie gilt das Motto "besser als nix". Und so sahen es am Samstag auch die Mitglieder des Kanuclubs Regen, was die traditionelle Gondelfahrt betrifft.

Wie schon im Vorjahr waren sich die Club-Mitglieder auch in diesem Jahr sofort nach der Absage des Pichelsteinerfests und damit auch der Gondelfahrt einig: Es soll wieder eine kleine, "club-interne" Gondelfahrt geben. Nachdem die Vorgaben der zuständigen Behörden in diesem Jahr etwas weniger streng waren, wurden die Planungen gestartet.

Paddeln für die langjährige Tradition

So trafen sich am Samstagmittag einige Aktive am Bootshausgelände, um mit dem Aufbau der großen Canadier und der Installation der Beleuchtung zu beginnen. Klar war von vorneherein, dass es sich nicht um eine Konkurrenzveranstaltung zur "richtigen" Gondelfahrt handeln sollte – der könnte man auch kaum das Wasser reichen angesichts des enormen Aufwands, den die Gondlergruppe der Pichelsteiner in normalen Festjahren betreibt. Es gehe vielmehr um die Bewahrung einer Tradition, die den Kanu-Club schon seit den 1960er Jahren mit den Pichelsteinern verbindet, hieß es bei den Kanuten.

Vor der Fahrt ließ man sich noch eine Brotzeit schmecken, die von Chefgriller Karl-Heinz Deml und Vorstand Georg Scholz zubereitet worden war. So gestärkt warteten alle auf den Einbruch der Dunkelheit, um die Boote ins Wasser zu lassen und die "Gondelfahrt dahoam" zum zweiten Mal zu starten. Auch ohne die altvertrauten strengen Kommandos von Renate Hanke von den Gondlern ("Boot Nr. 1 Abfahrt! Boot Nr. 2!"), die sonst Punkt 20.45 Uhr auf der Kurparkinsel ertönten, gingen die hell beleuchteten Canadier und Kajaks bei Einbruch der Dunkelheit auf die Reise.

Es ging an der Kurparkerweiterung entlang unterm Rodenstocksteg hindurch bis zum Schrägwehr am Kurpark und wieder zurück zum Bootshausgelände. Nach einer Fahrt von einer knappen Stunde konnten die Boote wieder abgebaut und im Bootshaus verstaut werden.

Eigentlich hatte die Kanuten schon 2020 die Hoffnung , dass es sich bei dieser "Gondelfahrt dahoam" um eine einmalige Veranstaltung handeln würde. Und dieser Wunsch besteht für das Jahr 2022 umso mehr. Schließlich möchte der Kanu- Club, zusammen mit den Gondlern und allen anderen Mitwirkenden, die Gondelfahrt 2022 wieder auf der angestammten Strecke vom Kurpark zum Festplatz und vor allem auch vor möglichst viel Publikum gestalten.

Gefragt: Seniorenmarken und Fisch-Schmankerl

Derweil gaben sich Pichelsteiner-Präsident Walter Fritz und Platzmeister Alois Kreuzer am Sonntagmittag in einer ersten Bilanz recht zufrieden mit dem Festverlauf. Auch wenn sich der Festplatz nach regnerischem Vormittag nur mäßig einladend zeigte – an den Ständen lief das Geschäft gut.

Wobei die mit Abstand längste Schlange an der Fischbraterei Benkenstein zu bestaunen war. "Aber auch die Senioren-Marken sind sehr gut angekommen", freut sich Walter Fritz. Nahezu 1100 davon wurden im Vorfeld abgeholt, das ist mehr als bei regulären Pichelsteinerfesten üblich. Dementsprechend hatte die Besatzung der Festküche von Wolfgang Stoiber stets über die Mittagszeit gut zu tun. Allein für den Samstag hatte man rund 600 Marken vergeben, sagt der Pichelsteinerpräsident, "und die Essenausgabe ist bestens gelaufen, es gab keine langen Wartezeiten."

Auch am Montag sind die Verkaufsstände wieder von 11 bis 21 Uhr geöffnet, von 11 bis 14 Uhr können die grünen Senioren-Marken eingelöst werden. Besonders stolz ist Walter Fritz, dass es auch bei diesem "To-go-Fest"als krönenden Abschluss ein Feuerwerk gibt (heute um 22 Uhr) – und dass man es komplett über Sponsoren und Spenden finanzieren konnte.

− bb/jf