Regen
Hospizverein ist aktiv im ganzen "Arberland"

Jahreshauptversammlung benennt Hospizverein Zwiesel-Regen um

05.08.2021 | Stand 05.08.2021, 10:07 Uhr

Ein Teil der neugewählten Vorstandschaft des "Hospizvereins im Arberland" um Vorsitzende Heidemarie Horenburg (ganz links). −Fotos: M. Nothaft

Corona hat auch den Hospizverein Zwiesel-Regen entschleunigt. Im vergangenen Jahr konnte der Verein seine Jahresversammlung noch im März vor dem Lockdown im Hotel Zur Waldbahn in Zwiesel abhalten. Das war heuer nicht möglich – die Vorstandschaft entschied sich fürs Verschieben und lud erst jetzt zur Mitgliederversammlung ein, die erstmals in Regen im Kolpingsaal stattfand.

Vorsitzende Heidemarie Horenburg konnte dazu 56 Mitglieder begrüßen. Ihr besonderer Gruß galt stellv. Landrat Dr. Ronny Raith, Regens 2. Bürgermeisterin Sabrina Laschinger, Dekan Ludwig Limbrunner (Regen) und Stadtpfarrer Carl-Christian Snethlage aus Zwiesel sowie der KEB-Vorsitzenden Gisela Altmann-Pöhnl.

Die Ausweitung der Hospizarbeit im Raum Viechtach und die damit verbundene Neueinstellung der dritten Koordinatorin Petra Pongratz seien gelungen, sagte Horenburg in ihrem Rechenschaftsbericht zum Vereinsjahr. Die Stadt Viechtach hatte dem Verein einen Büroraum im Alten Rathaus kostenfrei zur Verfügung gestellt. Die Einrichtung dort wurde vom Hospizverein übernommen und gestaltet, so dass jetzt in geschützter Atmosphäre Gespräche und Beratungen stattfinden können.

Die Arbeit der Koordinatorinnen im Vereinsjahr 2020 wurde durch Versammlungs- und Besuchsverbote eingeschränkt. Beratungen und Gespräche konnten meist nur telefonisch stattfinden. Diese Dienstleistungen nahmen vor allem Trauernde in Anspruch, die großen Belastungen durch die Besuchsverbote und das damit verbundene Nicht-verabschieden-können ausgesetzt waren.

Sterbebegleitungen konnten im Pandemiejahr vor allem im häuslichen Bereich durchgeführt werden. In Pflegeheimen und Krankenhäusern gab esviele Einschränkungen. Dennoch wurden im Berichtsjahr 91 Menschen begleitet. Dafür leisteten die ehrenamtlichen Hospizbegleiter 1800 Einsatzstunden.

Für die breite Öffentlichkeit konnten nur zwei Veranstaltungen angeboten werden: Zur Lesenacht im Februar 2020 kamen 53 Besucher, zur Info-Veranstaltung über die Hospizbegleiter-Ausbildung 23. Für die Ausbildung, die im vierten Quartal dreimal stattfinden konnte, entschieden sich elf Frauen und ein Mann.

Barbara Wenig stellte für die Gruppe der Trauerbegleiter die Arbeit in den Trauercafés vor. Die Kindertrauergruppe mit Elisabeth Weinberger konnte sich nur dreimal treffen, es wurden jedoch viele wertvolle Einzelgespräche in den Räumen des Hospizvereins in Zwiesel geführt. Ein herausragendes Projekt ist die zeitintensive Betreuung in Pflegeheimen in Kooperation mit der Paula-Kubitschek-Vogel-Stiftung. Der Bericht der Schatzmeisterin Elfriede Dirmeyer ergab, dass der Hospizverein sehr sparsam gewirtschaftet hat und finanziell gut dasteht. Am Ende des Vereinsjahres 2020 hatte der Verein 245 Mitglieder, davon 32 Neumitglieder. Zur Frage der Umbenennung des Vereins trugen Heidemarie Horenburg und Verena Riffeser ihre kontroversen Statements vor. In geheimer Wahl stimmten 42 Mitglieder für "Hospizverein Arberland e. V.", der "Hospizverein im Landkreis Regen" war damit klar überstimmt.

Für die Neuwahlen der Vorstandschaft stand Herta Ullmann, Schriftführerin über 15 Jahre, aus persönlichen Gründen nicht mehr zur Wahl. Sie wurde von Heidemarie Horenburg verabschiedet mit einer Beetrose und einer Glasblume. Als neue Schriftführerin wurde Sandra Pledl vorgeschlagen. Gewählt wurden für drei Jahre Heidemarie Horenburg (1. Vorsitzende), Elisabeth Weinhuber (2. Vorsitzende), Elfriede Dirmeyer (Schatzmeisterin), Sandra Pledl (Schriftführerin), Carola Schneid (Beisitzerin) und Sieglinde Lindl (Beisitzerin).

− bb