Beim Rinchnacher Guntherverein
Erstes weibliches Mitglied – die Bürgermeisterin

Bürgermeisterin Simone Hilz ist die erste Frau im Verein

13.04.2022 | Stand 20.09.2023, 23:31 Uhr

Die neuen Mitglieder (hinten v.l.) Markus Kurz, Simone Hilz, Josef Weinberger und Andreas Kroner. Vorne von links Geschäftsführer Gerhard Marx und Präsident Michael Schaller. −Foto: Kronschnabl

Nach zwei Jahren Corona-Pause nimmt der Guntherverein, Organisator des Guntherfestes, jetzt wieder seine Arbeit auf. In der ersten Vollversammlung war viel Elan zu spüren, und obendrein gab es eine historische Zäsur: Zum ersten Mal in der Geschichte des Vereins wurde ein Frau als Mitglied aufgenommen. Simone Hilz, seit 2020 Bürgermeisterin von Rinchnach, wurde diese Ehre zuteil.

Brauerei, Schausteller, Fieranten, Musik, Frühschoppen, Barbetrieb, Sicherheitsdienst und die Fuhrleutegedächtnisfahrt für das Guntherfest 2022 stehen: Die Planungen für das Klousterer Traditionsfest wurden mit der 281. Vollversammlung des Gunthervereins in der vergangenen Woche aufgenommen.
Auf der Tagesordnung stand außerdem die Aufnahme von vier neuen Mitgliedern. Mit Bürgermeisterin Simone Hilz wurde die erste Frau in der Geschichte des Vereins der Heimatfreunde zur Förderung der St.-Gunther-Historie berufen. Die Aufnahme von Pfarrer Konrad Kuhn wird krankheitsbedingt auf das nächste Zusammenkommen verschoben.

In seiner Begrüßung bedauerte Präsident Michael Schaller die zweijährige Corona-Pause, die "weder dem Verein noch dem Fest guttat." Doch nun stünden die Vorzeichen gut, so Schaller weiter. 19 Vereinsmitglieder konnte der Präsident zur Versammlung begrüßen.
Mit der Aufnahme Andreas Kroners gewinnt der Verein ein in der Gemeinde sehr engagiertes Mitglied. Kroner werde sich künftig im Guntherverein als stellv. Geschäftsführer und Kassier einbringen. "Als Novum im Verein" bezeichnete Schaller die Aufnahme der ersten Frau in der Vereinsgeschichte. Bürgermeisterin Simone Hilz wurde Kraft ihres Amtes zum Guntherverein berufen. "Die Zusammenarbeit mit der Gemeinde ist traditionell sehr gut, mit der Bürgermeisterin wollen wir diese gleichermaßen fortführen", so der Altbürgermeister.

Die Gemeinde übernimmt in Kooperation mit dem Guntherverein für die Durchführung des Guntherfestes eine Vielzahl an Aufgaben, beispielsweise die Bereitstellung des Festplatzes, Beflaggung, Abfallentsorgung, den Auf- und Abbau des Biergartens, Wasser- und Abwasserversorgung, die Bereitstellung des Bauhofs als Parkfläche für die Schausteller und die Absperrung für Festzüge und die Fuhrleutegedächtnisfahrt. Auch der Empfang der auswärtigen Abordnungen und die Altenehrung fallen künftig ins Aufgabengebiet der Bürgermeisterin für den Guntherverein. Josef Weinberger und Markus Kurz wurden als weitere Mitglieder in den Verein aufgenommen.

Nach Rücksprache mit der Brauerei Falter wird das Guntherfest vom 24. bis 27. Juni stattfinden. Die Schausteller seien informiert, das musikalische Programm steht. In gewohnter Weise übernimmt der FC Rinchnach den Barbetrieb, ein Sicherheitsdienstwird organisiert. Einer der Höhepunkte des Guntherfestes, die Fuhrleutegedächtnisfahrt, wird ebenfalls wie in den Jahren vor Corona geplant. Bereits in der Vorwoche soll zudem die traditionelle Bierprobe wieder stattfinden.

Des weiteren wurde der Verkauf der DVD vom Festzug besprochen, 100 Stück wurden mittlerweile verkauft. Die Nachfrage sei noch immer groß, weiß der Präsident, er wurde von den Mitgliedern beauftragt, mit dem Hersteller nochmals in Kontakt zu treten, um gegebenenfalls eine Nachbestellung zu organisieren.

Kulturreferent Josef Dengler berichtete, dass am zweiten Sonntag nach Pfingsten, am 19. Juni, die Gunther-Wallfahrt nach Gutwasser stattfinden soll. Dengler gab auch einen Rückblick auf den Oktober 2021, als bei einem Festakt der Gunthersteig als Pilger- und Fernwanderweg eröffnet wurde.

Eine Neugestaltung des Festplatzes soll in den kommenden Monaten gemeinsam mit der Gemeinde überdacht werden. Grundsätzlich hat sich der Guntherverein die Abhaltung von Festen und Festzügen, von Kulturveranstaltungen, die Unterstützung von kulturellen Veranstaltungen der Gemeinde und Festspiele, kirchliche Jubiläen und die Unterstützung von Buchveröffentlichungen auf die Fahne geschrieben. Nach der zweijährigen, pandemiebedingten Pause und mit einem verjüngten Team im Verein wolle man sich nun wieder intensiv ins Gemeindeleben einbringen, wie es in der Versammlung hieß.

− bb