Regen
Digitaler Tag der offenen Tür an der Realschule

18.04.2021 | Stand 18.04.2021, 15:59 Uhr

Ein Bild aus dem Januar 2020: Der finnische Lehrer Markus Packalen (rechts) zeigt einer 10. Klasse und dem Konrektor der Regener Realschule, Matthias Böhm, im IPad-Unterricht die finnische Lernapp Qridi.Nach der Corona-Pandemie soll die Schul-Partnerschaft wieder mit Leben erfüllt werden. −Foto: Realschule Regen

Die Schulleitung der Siegfried-von-Vegesack-Realschule hat am Donnerstagabend per Videokonferenz über alle Fragen, die die zukünftigen Fünftklässler und ihre Eltern an die neue Schule haben könnten, informiert. Außerdem wurden die längerfristigen Ziele der Schulentwicklung und ein virtueller Rundgang durchs Schulhaus gezeigt.

Obwohl die Lehrkräfte und auch die Schulleitung der Realschule nun doch schon länger Erfahrungen mit allerlei Videokonferenzen haben, war dem Schulleiter Alexander Reimer dann doch zu Beginn des virtuellen Tags der offenen Tür die Spannung anzumerken, ob mit der Technik und vor allem der Bandbreite alles einigermaßen klappen würde. Nach kurzer Zeit konnte dann auch ein kleiner Zeitversatz behoben werde, so dass die Eltern und interessierten Kinder alle gewünschten Informationen erhalten konnten.

Reimer stellte neben der Schulgröße auch die Bandbreite der Klassenstärke dar, die gerade in den 5. Klassen weiter klein gehalten werden soll. Auch wurde betont, dass es für den Großteil der Schülerinnen und Schüler keinen Pflichtnachmittagsunterricht, aber sehr wohl die Möglichkeit von freiwilligen Neigungsgruppen und Fördermöglichkeiten gebe.

Mit der Lehrerversorgung sei man sehr zufrieden, da man in diesem Bereich vom Luxus zehren könne, dass zwar viele Kolleginnen und Kollegen nach Regen wollen würden, aber sich kaum jemand wegversetzen lassen wolle, was zur Kontinuität der schulischen Arbeit beitragen würde.

Im Anschluss an den Schulleiter stellte Beratungslehrerin Manuela Hilmer, Mitglied der erweiterten Schulleitung, das Profil der Realschule als Mittelweg zwischen der eher praktisch orientierten Mittelschule und der stark am Fachwissen ausgerichteten Schullaufbahn des Gymnasiums vor. Die Realschule böte gerade hier Möglichkeiten in alle Richtungen. So würden etwa zwei Drittel der Schülerinnen und Schüler der Siegfried-von-Vegesack-Realschule am Ende ihrer Schulzeit in ein Arbeits- oder Ausbildungsverhältnis wechseln, aber auch ein Drittel mit dem Ziel des Fachabiturs oder allgemeinen Abiturs weiter an Schulen gehen.

Konrektor Dr. Matthias Böhm betonte die Wichtigkeit der Schulberatung und der Begleitung der Schülerinnen und Schüler während ihrer Schullaufbahn. Gerade in der jetzigen Coronazeit leiste das das Team um Manuela Hilmer und die Schulpsychologin der Realschule, Constanze Zilker, meist im Stillen großartige Arbeit, um Schülerinnen und Schülern zu helfen, die besonders stark unter der jetzigen Situation zu leiden hätten.

Im Anschluss stellte Böhm die Ziele der Schulentwicklung der für die neuen Fünftklässler entscheidenden nächsten Jahre dar. Man hätte nun nach zwei erfolgreichen Antragsrunden des "Erasmus+"-Programms der EU genügend Lehrkräfte Erfahrungen und Ideen für erfolgreichen Unterricht im Ausland sammeln lassen. Diese Kolleginnen und Kollegen hätten einen reichen Schatz an Inspirationen mit in den Unterricht gebracht, und es seien beständige Kooperationen mit Schulen im Ausland entstanden.

Außerdem hätten auch schon einige Lehrkräfte aus dem Ausland die Realschule besucht. In einem nächsten Schritt soll nun auch Schülerinnen und Schülern, die spezielle Talente haben, die Möglichkeit gegeben werden, Erfahrungen an den Partnerschulen zu sammeln. So soll beispielsweise die Kooperation mit der Partnerschule im beinahe am Polarkreis liegenden finnischen Oulu weiter vertieft werden. Dort wird gerade viel in den Naturwissenschaften und im Bereich der Robotik gearbeitet, was auch zukünftig in Regen eine größere Rolle spielen soll.

Diese Unternehmungen haben zum Ziel, Toleranz und auch Weltoffenheit der Schülerinnen und Schüler zu fördern, die zugleich auch fest verwurzelt im Alltagsleben ihrer Heimat bleiben sollen. Bei schulischen Problemen gäbe es auch eine Vielzahl von Fördermöglichkeiten, die 2. Konrektorin Simone Üblacker darstellte. Mit dem Projekt "Schüler helfen Schülern" habe man ein recht erfolgreiches Nachhilfesystem aufgebaut. Außerdem helfen schulische Tutoren in der ersten Zeit den neuen Schülerinnen und Schülern der Realschule bei allen Fragen. Weiterhin bietee die offene Ganztagesbetreuung gerade Elternhäusern, die beruflich sehr stark eingespannt sind, eine wirkungsvolle Entlastung.

Als Sportlehrerin stellte Üblackerin auch noch die Schwerpunkte in diesem Bereich wie Fußball, Volleyball, Eishockey und auch andere Wintersportarten vor. Ganz besonders wichtig ist den Pädagoginnen und Pädagogen auch der regelmäßig durchgeführte "Bunte Abend", der zur persönlichen Entwicklung der Schülerschaft gerade in den musischen Künsten beitragen soll. Dort stehen viele das erste Mal auf der großen Bühne und zeigen vor Publikum ihr Können im Bereich der Chöre und Bands oder in den Theaterkünsten, die vor allem von Silke Hilgart-Moser in den letzten Jahren sehr viel Rückenwind erfahren haben.

Als weitere Bausteine wurden noch Übertrittsbedingungen und die Termine zur Anmeldung und des Probeunterrichts bekannt gegeben. Am Ende der Veranstaltung konnte Schulleiter Alexander Reimer noch ein eigens produziertes Video zeigen, in dem ältere Realschüler ihre neuen jungen Mitschülerinnen und Mitschüler quasi zu einem Rundgang durch ihre Schule an die Hand nehmen.

− bb