Bodenmais
2700 neue Schilder: Geballte Infos für Wanderer

Im Bereich der ILE Zellertal werden im Frühjahr 2700 Schilder erneuert

26.11.2020 | Stand 26.11.2020, 11:40 Uhr

So schauen die neuen Schilder aus: BTM-Geschäftsführer Marco Felgenhauer zeigt, was die Wanderer ab dem kommenden Frühjahr zwischen Arnbruck und Langdorf vorfinden werden. Zur Haupttafel können noch zusätzliche Einschieber eingesetzt werden. −Foto: Wolf/BTM

Nach gut zwei Jahren der Planung und Koordination nähert sich die neue Wanderwegebeschilderung der Umsetzung. Im gesamten Gebiet der ILE Zellertal, die die Gemeinden Bodenmais, Arnbruck, Drachselsried und Langdorf umfasst, wird im Frühjahr das neue Beschilderungssystem angebracht.

"Sobald die Wanderwege schneefrei sind, geht es los", informiert Marco Felgenhauer, Geschäftsführer der Bodenmais Tourismus GmbH. Geliefert werden die Schilder noch in diesem Winter. Die neue Beschilderung ist das Kernprojekt des neuen Wanderwegekonzepts, an dem die ILE-Gemeinden seit rund zwei Jahren arbeiten.

In diesem Zusammenhang ist in Bodenmais unter anderem auch "Woid Woifes Welt", der neue Natur-Entdecker-Pfad unterhalb des Silberbergs, entstanden.

"Insgesamt geht es um 2700 neue Schilder", schildert Felgenhauer die Dimension des Vorhabens. "Diese sogenannten Hohlkammerschilder bestehen aus langlebigem Aluminium und werden mittels Verschraubung an den bekannten Holzpfosten montiert." Die neuen Wanderschilder sollen deutlich übersichtlicher und informativer sein als die bisherigen. Ein Überblick:
•Ziele und Strecke: Auf den Schildern werden jeweils Nah-, Zwischen- und Fernziel mit Entfernung in Kilometern und Gehzeit angezeigt. Das entspricht dem Standard des Deutschen Alpenvereins. So hat der Wanderer stets einen optimalen Überblick über Länge und Dauer der bevorstehenden Strecke. Bei Gipfeln steht zudem die Höhenangabe mit dabei.
•Mit Icons werden wichtige Informationen wie Aussichtspunkt, Parkplatz oder Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeit dargestellt.
•GPS-Koordinaten helfen, um im Notfall wichtige Zeit sparen und den genauen Standort durchgeben zu können.
•Standort: Auf jedem Wanderschild werden der aktuelle Standort und die Höhenmeter angezeigt.
•Eine Schildnummer hilft, um bei Wartung und Pflege schnell und einfach reagieren zu können.
•Durch Einschieber werden Themenwanderwege, Rundwanderwege oder Vierjahreszeitenwege (ehemals Winterwanderwege) angezeigt. Themenwanderwege werden mit einem Symbol dargestellt, beispielsweise ein Stierkopf für den Schachtenweg. Rundwanderwege sind durch einen Kreis gekennzeichnet, Zielwanderwege durch ein Quadrat. Ein Vierjahreszeitenweg wird durch Sonne, Schneekristall, Blatt und Blume symbolisiert. Ein orangener Einschieber zeigt eine Skitouren-Route oder einen Schneeschuhwanderweg.

"Daraus ergeben sich für den Wanderer zwei Möglichkeiten der Orientierung", erklärt Felgenhauer. "Entweder er geht frei nach einem bestimmen Ziel, etwa die Schareben, oder nach einer vorgegebenen Tour – zum Beispiel den Schachtenweg. Der große Vorteil dabei: Ein Umplanen oder Abbrechen der Tour ist an jedem Wanderschild möglich." Außerdem werden zwischen den Wanderschildern immer wieder Symbolschilder an Bäumen angebracht, damit sich der Wanderer sicher sein kann, dass er noch auf dem richtigen Weg unterwegs ist. "Neben zahlreichen Vorteilen für Wanderer hat das neue Beschilderungssystem auch einen großen Vorteil für alle Tourist-Infos", erklärt Felgenhauer. "Neue Touren können mittels der Einschieber ganz einfach ausgeschildert werden".

In den vergangenen Monaten wurden bereits bestehende Touren zum Teil neu kreiert oder verfeinert und darüber hinaus mit aussagekräftigen und suchmaschinen-tauglichen Tournamen versehen. Komplett neu sind Themenwege wie der "Schachtenweg", die "Seven Summits"-Tour oder der "Gipfelsteig".

Sobald das neue Beschilderungssystem angebracht ist, wird vor dem Rathaus in Bodenmais ein neuer Wander-Infopavillon entstehen, auch werden neue Wanderkarten gedruckt. "Die neue Wanderwegebeschilderung macht Bodenmais und Umgebung als Wandergebiet um ein großes Stück attraktiver und fit für die Zukunft", freut sich Felgenhauer. Sein Dank gilt insbesondere dem Outdoor-Spezialisten Bap Koller und der Projektkoordinatorin Stefanie Wölfl, unter deren Führung das Wanderwegekonzept umgesetzt wird.

Bodenmais‘ Bürgermeister Joli Haller hebt die hervorragende Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden, Tourist-Informationen und den Projektverantwortlichen hervor: "Das Wanderwegekonzept ist ein Beispiel für eine funktionierende interkommunale Zusammenarbeit", betont der Rathauschef. Das Projekt wird mit Mitteln des bayerischen Landwirtschaftsministeriums gefördert und vom Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern unterstützt.

− bb