Nachfolger für Kress/Hagengruber
Trotz weiter Anfahrt: Jochen Freidhofer wird Trainer in Ruhmannsfelden – Bastian Kilger neuer „Co“

13.01.2025 |

Neuer Trainer in Ruhmannsfelden: Jochen Freidhofer. − Foto: Caroline Wimmer

Lange wurde spekuliert – und nun, unmittelbar nach dem Triumph bei der Kreismeisterschaft als Ausrichter in Zwiesel, macht die Spvgg Ruhmannsfelden auch Nägel mit Köpfen bei der Trainerfrage: Jochen Freidhofer (52) wird neuer Coach des Ost-Bezirksligisten – und nimmt dafür eine weite Anreise von Dingolfing in die Bayerwald-Marktgemeinde in Kauf (knapp 64 Kilometer einfache Fahrtstrecke). Ihm zur Seite steht Bastian Kilger, der zum Co-Spielertrainer befördert wird.

Der 52-jährige Freidhofer hat sich vor allem im niederbayerischen Kreis West einen Namen als Trainer gemacht. Zahlreiche Vereine hatte er schon unter seinen Fittichen – den FC Wallersdorf, den TV Schierling, den ETSV Hainsbach, die Spvgg Niederaichbach, den FC Ottering, den FC Teisbach, den FSV Landau/Isar und zuletzt den TSV Gangkofen, den er bis Mitte Oktober trainierte bis sich der Klub von ihm trennte. Zu seinen größten Erfolgen zählt der Bezirksliga-Aufstieg mit dem FC Teisbach in der Saison 2017/18.

„Ich habe schon viel erlebt im Fußball, bin seit 26 Jahren Trainer und habe von der Kreisklasse bis zur Landesliga trainiert. Als die Anfrage aus Ruhmannsfelden kam, musste ich aufgrund der weiten Anfahrt schon etwas überlegen. Letztlich habe ich aber zugesagt, weil mich die Aufgabe schlichtweg sehr reizt“, sagt Freidhofer im Gespräch mit der Heimatzeitung.

Freidhofer möchte den „Fußball-Osten“ kennenlernen



Ruhmannsfeldens Sportchef Alois Wittenzellner freut sich, dass er endlich einen Nachfolger für das langjährige Trainerduo Martin Kress und Erich Hagengruber gefunden hat. Die beiden Spvgg-Urgesteine haben nach einem enttäuschenden Saisonstart Anfang Oktober Konsequenzen gezogen und sind von ihren Ämtern zurückgetreten. „In der Vergangenheit haben sich unsere Wege bei Freundschaftsspielen immer wieder gekreuzt. Jochen ist ein Toptrainer, ein positiv Fußballverrückter. Nach einer kurzen Bedenkzeit hat er uns in der vergangenen Woche zu unserer Freude zugesagt. Die weite Anreise nach Ruhmannsfelden nimmt er in Kauf – auch weil er viel von unserem Verein und unserer Truppe hält und den niederbayerischen ‚Fußball-Osten‘ gerne einmal kennenlernen möchte.“

Assistiert wird Freidhofer von Bastian Kilger, der die Ruhmannsfeldener Mannschaft schon in der laufenden Hallenrunde betreut, am Samstag als entscheidender Sechsmeterschütze im Kreisfinale glänzte – und mit der Mannschaft den Pokal holte. Der 33-Jährige zählt seit 2012 zur ersten Mannschaft der Spielvereinigung, prägte unter anderem in der erfolgreichen „Bayernliga-Ära“ das Spiel der Lerchenfeldkicker – und kämpfte sich in den vergangenen Jahren von einer schweren Knie-Verletzung zurück auf den Platz. Nun übernimmt er erstmals als Co-Trainer Verantwortung und soll sich mit seiner Erfahrung einbringen. „Ich möchte mich beim Verein für das Vertrauen bedanken“, sagt Kilger. „Für mich ist es eine große Ehre, dieses Amt bekleiden zu dürfen. Wir wollen das Beste aus der verbleibenden Saison rausholen und dann frisch in die neue Spielzeit im Sommer starten.“

Artikel kommentieren