Feierstunde im Feuerwehrhaus
Leben für die Feuerwehr: 41 Jahre war Horst Leillinger im Dienst für die Lindberger Feuerwehr

03.12.2024 | Stand 03.12.2024, 18:00 Uhr |

Horst Leillinger (vorne Mitte) und seine Frau Astrid umringt von der Lindberger Feuerwehrfamilie. Für den Feuerwehrruhestand gab es von den Kameradinnen und Kameraden die besten Wünsche. − Foto: Feuerwehr

Nach dem Bayerischen Feuerwehrgesetz müssen Feuerwehrdienstleistende mit Erreichen des 65. Lebensjahres aus dem aktiven Dienst ausscheiden. Altersbedingt ausgeschiedene Kameraden können sich weiter im Vereinsleben engagieren, dürfen jedoch nicht mehr am aktiven Einsatzdienst teilnehmen. Die Feuerwehr Lindberg (Landkreis Regen) verabschiedete deshalb am Wochenende Horst Leillinger – nach 41 Jahren Dienst – im Rahmen einer Feierstunde im Feuerwehrhaus.

Zahlreiche Kameradinnen und Kameraden waren gekommen und standen Spalier, als Horst Leillinger und seine Frau Astrid im Feuerwehrhaus eintrafen. Vorsitzender Arnold Krickl bedankte sich für die jahrzehntelange gute Zusammenarbeit: „Du warst immer eine wertvolle Stütze, sowohl aktiv als auch im Verein. Du warst unermüdlich und stets zuverlässig bei allen großen und kleinen Aufgaben“.

„Im Vereinsleben bleibst du immer gern gesehen“



Krickl betonte weiter: „Ausscheiden vom aktiven Dienst ist nicht das Ende. Im Vereinsleben bleibst du immer gern gesehen“. Als Dank überreichte er seinem Kameraden einen Gutschein und Astrid Leillinger einen Blumenstrauß für ihre wertvolle Unterstützung bei zahlreichen Festivitäten.

Kommandant Robert Leillinger blickte zurück: „In 41 Jahren Einsatzjahren hast du unzähligen Betroffenen geholfen und auch schwierige Situationen erlebt. Auf dich war zu jeder Tages- und Nachtzeit Verlass. Mit deiner offen, lockeren Art warst du immer Vorbild und wichtiger Bestandteil der Gemeinschaft. Du hast Kameradschaft vorgelebt.“

„Möglicherweise kannst du nächstes Jahr wieder durchstarten“



Leillinger bedankte sich auch bei Astrid Leillinger: „Oft musstest du ihn zu Einsätzen und Übungen gehen lassen, unzählige Stunden habt ihr auch zusammen bei der Feuerwehr verbracht und habt gemeinsam geholfen, wenn bei Veranstaltungen viele Hände gebraucht wurden.“

Kreisbrandmeister Hans Richter dankte seinem langjährigen Weggefährten für die vielen gemeinsamen Stunden und überbrachte auch den Dank des Landkreises: „Manche Situationen waren nicht leicht, aber bei dir stand die Kameradschaft immer an erster Stelle. Feuerwehrdienst war dir immer eine Herzensangelegenheit.“ Mit Verweis auf die momentanen Diskussionen über die gesetzliche Altersgrenze schloss Richter mit einem Augenzwinkern: „Wir müssen dich heute leider gehen lassen, aber möglicherweise kannst du schon nächstes Jahr wieder durchstarten.“ Auch Richter dankte Astrid Leillinger für die immerwährende Hilfe bei Festen und Jubiläen.

Schwelgen in Erinnerungen



Anhand einiger Fotos blickte man im Anschluss auf gemeinsam Erlebtes zurück. Die dabei erzählten Anekdoten – teils ernst, teils humorvoll – riefen den Anwesenden Horst Leillingers Leistung in der Lindberger Feuerwehr-Familie ein weiteres Mal eindrucksvoll in Erinnerung. Von banalen Einsätzen bis zur Hilfe bei großen Katastrophen in Simbach am Inn, Passau oder Deggendorf. Beim Schwelgen in Erinnerungen wurde erneut deutlich, welch großen Beitrag Horst Leillinger zur Kameradschaft in Lindberg beigetragen hat und langjährige Weggefährten hatten durchaus Mühe, eine Träne zu verdrücken.

Nach dem offiziellen Teil stärkte man sich am kalten Buffet und im Lauf des Abends folgten noch viele weitere Geschichten aus der Laufbahn eines Vollblutfeuerwehrmanns.

− bbz

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