Zunächst einmal: Herzlichen Glückwunsch an die Spvgg Ruhmannsfelden!
Die Lerchenfeldkicker sind am Samstag schlecht ins Turnier gestartet, haben sich dann aber gesteigert – und sich am Ende völlig verdient den prestigeträchtigen Pokal geholt. Leider wurde das sportliche Geschehen bei der Futsal-Kreismeisterschaft in Zwiesel zum wiederholten Male von Tumulten und Auseinandersetzungen überschattet.
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Während im vergangenen Jahr die Spieler aufeinander losgingen, spielten sich dieses Mal vor allem auf den Tribünen in der Zwieseler Dreifachturnhalle unschöne Szenen ab. Erwachsene Männer, häufig stark alkoholisiert, wollten sich am helllichten Tag an die Gurgel gehen – wohlgemerkt bei einem Fußballturnier und vor vielen Kinderaugen. Wenn die Ordner, in der Regel nicht ausgebildete, ehrenamtliche Sicherheitskräfte, nicht so schnell eingeschritten wären, wäre eine Schlägerei wohl unvermeidlich gewesen. Auch hinterher soll es noch zu Auseinandersetzungen zwischen einem Spieler und Fans gekommen sein.
Klar ist: Zum Fußball gehören Emotionen. Der Sport lebt vom Trubel und der Party am Rande des Spielfelds. Wenn aber das Anfeuern in Häme, beißenden Spott und Anfeindungen umschlägt und sich die Wut plötzlich ihren Weg bahnt, hört der Spaß schlagartig auf. In Zwiesel waren es wenige Einzelfälle, die aber mit ihrem unmöglichen Verhalten ihren ganzen Verein und letztlich auch das Turnier an sich in ein schlechtes Bild rücken. Manche Eltern werden es sich künftig womöglich zweimal überlegen, ob man sich mit dem eigenen Nachwuchs ein solches „Spektakel“ ansehen möchte. Dabei geht es gerade beim Herrensport immer auch um eine Vorbildfunktion – die aber bei diesem Turnier mit Füßen getreten wurde.
Was also tun? Ausrichter und Verband haben wenig bis keine Einflussmöglichkeiten, derartige Situationen zu verhindern. Vielmehr sind es die Fans, die sich an die eigene Nase fassen müssen. Für übermäßigen Alkoholkonsum und angestaute Aggressionen ist die Turnhalle jedenfalls kein geeigneter Ort.
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