Langdorf
Kindergarten: Der Anbau ist noch nicht fertig, aber schon wieder zu klein – Räume in der Schule werden genutzt

01.12.2022 | Stand 18.09.2023, 21:28 Uhr

Bürgermeister Michael Englram und Kindergartenleiterin Angelika Klein überzeugen sich vor Ort von den Räumen in der Schule, die bald eine Kindergartengruppe beherbergen sollen. −Foto: Gemeinde

In der vergangenen Gemeinderatssitzung wurde den Langdorfer Gemeinderatsmitgliedern eine Entwurfsplanung für die Auslagerung einer zusätzlichen Kindergartengruppe in das Grundschulgebäude vorgelegt. Bürgermeister Michael Englram und Geschäftsleiter Andreas Hoidn erläuterten den Ratsmitgliedern die Notwendigkeit von weiteren Betreuungsplätzen.

Nachdem aktuell am Kindergarten ein Anbau für eine komplette Krippengruppe im Gange ist, Kindergartenleiterin Angelika Klein angesichts vieler Anmeldungen feststellen, dass die Plätze auch nach diesem Ausbau nicht ausreichen werden. Die auf Geburtenzahlen basierende Bedarfsplanung aus dem Dezember 2020 hat einen Bedarf von 70 Kinder-Betreuungsplätzen in der Spitze prognostiziert. Die aktuelle Bedarfsprognose stellt nun einen Maximalbedarf von 105 Betreuungsplätzen fest. „Einige Zuzüge in den jeweiligen Jahrgängen, anhaltend starke Geburtenzahlen an sich und die immer länger werdenden Besuchszeiten im Kindergarten sorgen für diesen erneuten Mangel an Plätzen“, sagt Bürgermeister Englram.

Schon in der Gemeinderatssitzung wurde verdeutlicht, dass die errechneten Bedarfsplanungen teils ein gewisser Blick in die Glaskugel sind und eine präzise Vorhersage der benötigten Plätze schwierig ist. Englram erläutert weiterhin, dass der Platzmangel nicht durch die Belegung von Kindern aus anderen Gemeinden begründet ist, da sich die Zahl der auswärtigen Kinder meistens mit der Zahl der Langdorfer Kinder, die einen anderen Kindergarten besuchen, die Waage hält.

Angedacht ist nun die Auslagerung einer Gruppe in das Gebäude der Grundschule. Der Mehrzweckraum mit den vorgelagerten Räumen bietet passende Möglichkeiten. Eine Begehung mit dem Kreisjugendamt sowie Abstimmungen mit der Regierung von Niederbayern haben die Planung durch das Architekturbüro Weinmann bereits ergänzt. Konkret geplant sind ein Gruppenraum, Gruppennebenraum, Spielflur, eine kleine Gartenfläche vor dem Gebäude sowie Garderoben, ein Eingangsbereich und Sanitäranlagen. Für Bewegungsangebote kann die Turnhalle der Grundschule mitgenutzt werden, welche nur ein Stockwerk entfernt ist.

„Wir können einen separaten Eingang nutzen und finden hier passende Räume vor. Die Gruppe soll trotz räumlicher Entfernung nicht losgelöst vom Kindergarten arbeiten, sondern durch gemeinsame Aktionen und Waldtage in Kontakt mit den anderen Gruppen bleiben“, erklärte Kindergartenleiterin Angelika Klein.

Der Gemeinderat hat die Entwurfsplanung aufgrund aller genannten Argumente einstimmig beschlossen und auch die aktuelle Bedarfsplanung gebilligt. Im nächsten Schritt wird deshalb ein Förderantrag zur Bezuschussung der Umbaukosten bei der Regierung von Niederbayern gestellt. Aktuell geschätzte Kosten in Höhe von 400000 Euro sollen nun auch durch weitere Feinplanungen und eine Kostenberechnung verifiziert werden. Auch der weitere Zeitplan ist sportlich, denn so schnell es geht sollen die weiteren Planungsschritte erfolgen.

„Sollten diese Plätze zeitnah realisiert werden können, hätten wir auf knapp drei Jahre die Anzahl der Betreuungsplätze in der Gemeinde fast verdoppelt“, so Bürgermeister Englram.

− bb