Zachenberg/Gotteszell
Interessante Einblicke am "Tag des offenen Ateliers"

Zwei Künstler aus Zachenberg und Gotteszell nahmen an der landesweiten Veranstaltung am Wochenende teil

17.10.2022 | Stand 19.09.2023, 4:15 Uhr

Josef Bielmeier aus Auerbach in der Gemeinde Zachenberg erklärt in seinem Atelier dem stellvertretenden Landrat Helmut Plenk die Bedeutung seiner metaphorischen Bilder. −Fotos: Isolde Deiser

Am "Tag des offenen Ateliers", der alle zwei Jahre stattfindet, haben sich auch zwei Künstler aus dem Gebiet der Verwaltungsgemeinschaft Ruhmannsfelden beteiligt.
Josef Bielmeier aus Auerbach in der Gemeinde Zachenberg malt seit seiner Kindheit gerne und hat als Autodidakt sein künstlerischen Schaffen kontinuierlich vervollständigt und ist heute Mitglied verschiedener Künstlervereinigungen, unter anderem als einer von fünf Kuratoren in der erweiterten Vorstandschaft des Kunstvereins Deggendorf.
Er präsentierte "Am Tag des offenen Ateliers" seine zahlreichen Werke auf zwei Stockwerken, wobei die Gäste einen tiefen Einblick in das künstlerische Schaffen des Malers bekamen. Zu einem der ersten Besucher an diesem Nachmittag gehörte der stellvertretende Landrat Helmut Plenk, der die Werke des Malers bewunderte: venezianische Masken, Impressionen aus Italien, Zeichnungen und Bilder aus der heimischen Umgebung und metaphorische Werke, die die Umweltverschmutzung und die unersättlichen Gier der Menschen im Fokus haben – Themen, denen Josef Bielmeier in seinen Werken viel Aufmerksamkeit widmet.

"Mars" heißt so ein Werk. Das Bild zeigt einen Menschen, der das Leben auf dem Mars genauso fortsetzt wie auf der Erde, mit Müll um sich wirft und per Fernseher das Geschehen auf der Erde weiter verfolgt.

Das Werk"Pegasus" deutet den Werdegang von beruflichem Erfolg im Leben. Mausefallen unter den Hufen des geflügelten Pferdes sind die Stolperfallen, die man im Beruf wie im Leben überwinden muss, erklärt der Auerbacher Künstler dieses Gemälde.

So gibt es zu jedem seiner Bilder eine besondere Geschichte, die Josef Bielmeier im Laufe des Nachmittags seinen Besuchern erzählte. Diese saßen dann gerne vor dem Haus bei guter Bewirtung beisammen und diskutierten über das Schaffen des Künstlers.
Ben Schasfoort aus Tafertsried in der Gemeinde Gotteszell ist ebenso Mitglied im Kunstverein Deggendorf. Er war im Berufsleben in Holland bei der niederländischen Regierung für Kunst verantwortlich und lernte erst 2003 bei einem Künstler in Frauenau die Malerei. Der Liebe wegen kam er 2014 nach Tafertsried, wo er seit einigen Jahren im "Troadkasten" Malkurse gibt. Werke der "Troadkasten-Maler" konnte man bereits in Ausstellungen sehen.
Ben Schasfoort hatte sein Atelier bereits am Samstag für die Besucher geöffnet, damit sich diese besser verteilen konnten wegen der noch immer herrschenden Coronavirus-Pandemie. Er zeigte sich zufrieden mit dem Besuch an beiden Tagen. Am Sonntag stattete ihm der stellvertretende Landrat Helmut Plenk einen Besuch ab.

Da Ben Schasfoort mit seinem künstlerischen Gespür auch verrostetem Eisen wieder Gestalt gibt, zeigte er ihm im Außenbereich zunächst diese Kunstwerke. Danach präsentierte er ihm die Bilder im "Troadkasten" und im großen Anbau, darunter Porträts, Flusslandschaften genauso wie Impressionen aus dem Bayerischen Wald, alles gegenständlich gemalt und als Stillleben ausgearbeitet bis ins Detail.
An beiden Tagen konnte Ben Schasfoort viele Gäste begrüßen. So mancher Besucher erkannte ein Werk, das in einer Ausstellung gesehen wurde. Wieder andere fragten gezielt nach einem Werk, das ihnen Ben Schasfoort gerne zeigte, sofern es nicht inzwischen verkauft worden war. In seiner herzlichen Art ging Schasfoort auf seine Besucher zu und beantwortete gerne ihre Fragen.

Im schönen Innenhof des Anwesens bewirtete er sie reichlich mit der Hilfe von Claudia Sommerauer, die auch die Gäste durch die Ausstellung führte, wenn der Künstler selbst mit einer Gruppe im Gespräch war.

− dr