Eine Einsatzübung der acht Feuerwehren des Kreisbrandmeister-Bereichs Regen/Langdorf hat bei der Firma Schock im Industriegebiet Schönhöh stattgefunden. Rund 120 Feuerwehrleute waren in Aktion.
Dazu „alarmierte“ der zuständige Kreisbrandmeister Martin Sterl per Funksammelruf die Feuerwehren Bärndorf, Regen, March, Oberneumais, Weißenstein, Schweinhütt sowie Langdorf und Brandten. Angenommen wurde ein Brand in den Technikräumen einer Lagerhalle mit mehreren vermissten Personen. Da das Brandobjekt im Schutzbereich der FFW Bärndorf liegt, hatte deren Kommandant Michael Pledl die Einsatzleitung.
FFW Regen ist fürs Leck im Gefahrgutbehälter zuständig
Nach der ersten Erkundung wurde ein Löschangriff aus der auf dem Werksgelände vorhandenen Wasserversorgung aufgebaut und mit der Personensuche unter schweren Atemschutz in der Halle begonnen. Bei der Kontrolle angrenzender Bereiche stellte der Einsatzleiter zudem einen Gefahrgutunfall auf dem Werksgelände fest und alarmierte dazu den ABC-Zug der Feuerwehr Regen nach.
Für diesen Übungsabschnitt kam das „Gefahrgutfass“ des Landkreises Regen zum Einsatz. Mit dem Fass werden Leckagen bei Gefahrgutbehältern simuliert, die vom Einsatztrupp abgedichtet werden müssen. Um den Brandschutz der Halle von oben sicherzustellen, wurde die Drehleiter der FFW Regen in Stellung gebracht. Die weiteren Feuerwehren sollten zunächst einen Bereitstellungsraum außerhalb des Werksgeländes anfahren und weitere Einsatzaufträge abwarten.
Wesentliche Aufgabe: Schlauchleitungen fürs Löschwasser legen
Alle Atemschutzgeräteträger mussten sich beim Abschnittsleiter Personensuche melden – das übernahm der Gruppenführer der FFW Bärndorf, der die Trupps aller Feuerwehren und die zugehörige Atemschutzüberwachung koordinierte. Einsatzauftrag für die Feuerwehr Langdorf war es, eine Wasserversorgung vom nächstgelegenen Hydranten zum Brandobjekt aufzubauen. Für die FFW Weißenstein und Brandten galt es, mit einer B-Leitung die Wasserversorgung der Drehleiter sicherzustellen.
Die Feuerwehr Regen nahm sich den Gefahrgutunfall vor, stellte dort den Brandschutz sicher und richtete einen Dekontaminationsplatz ein. Unter Chemikalienschutzanzügen musste man die Lage erkunden, das Leck am Gefahrgutbehälter abdichten und den ausgelaufenen Gefahrstoff in verschließbaren Behältern sammeln.
Bereitstellungsraum außerhalb des Werksgeländes bewährt sich
Die FFW March leitete die Absicherung der benachbarten Hallen, unterstützt von den Kameraden aus Schweinhütt und Oberneumais. Dazu musste eine mehrere hundert Meter lange Schlauchstrecke von der Industriestraße her verlegt werden. Die Feuerwehren Schweinhütt und Weißenstein übernahmen die Verkehrsabsicherung.
In der Nachbesprechung umriss Kreisbrandmeister Sterl das Ziel der Übung: Es gehe dabei um die Zusammenarbeit der Feuerwehren und um die Überprüfung der Löschwasserversorgung. Hier zeigte sich, dass man im Ernstfall auch auf weiter entfernten Hydranten zurückgreifen müsste. Laut Sterl wäre eine Wasserversorgung aus der Zisterne Bärndorf erstrebenswert.
Michael Pledl zeigte sich mit dem Übungsablauf sehr zufrieden und betonte die Notwendigkeit solcher Übungen. So habe sich gezeigt, dass wegen der Enge auf dem Werksgelände ein Bereitstellungsraum vor dem Werk wichtig sei. Von dort aus könne man dann die Feuerwehrkräfte geregelt in den Einsatzablauf einbinden. Der Firma Schock dankten Sterl und Pledl für die Mithilfe bei der Vorbereitung der Übung – und auch für die spendierte Brotzeit.
− bb
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