Ein Syrer, der dringend verdächtig ist, vergangenes Jahr im Bereich Bayerisch Eisenstein fast zwei Dutzend Menschen nach Deutschland eingeschleust zu haben, ist am frühen Dienstagmorgen in Wien festgenommen worden. Das meldet die Bundespolizei in Passau.
Gegen 5.30 Uhr klickten demnach im 2. Bezirk der österreichischen Hauptstadt die Handschellen. Dem Zugriff vorangegangen waren gemeinsame Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Deggendorf und der Bundespolizeiinspektion Passau.
In Gang gekommen waren die Ermittlungen, nachdem am 21. Juli letzten Jahres fünf türkische und afghanische Staatsangehörige im Gemeindebereich Lindberg aufgegriffen worden waren, die kurz zuvor nach Deutschland eingeschleust worden waren. Der 22-jährige festgenommene Syrer steht im Verdacht, im Juli 2022 bis zu 23 visumspflichtige Menschen, vorwiegend türkischer und afghanischer Nationalität, im Raum Bayerisch Eisenstein illegal nach Deutschland gebracht zu haben.
Entscheidende Hinweise, die die Ermittler der Bundespolizei in Passau auf die Spur des Schleusers brachten, kamen aus Tschechien und Österreich sowie von EUROPOL. Aufgrund des dringenden Tatverdachts der Beteiligung an banden- und gewerbsmäßigen Einschleusungen erwirkte die Staatsanwaltschaft Deggendorf einen Europäischen Haftbefehl gegen den Syrer sowie einen Beschluss zur Durchsuchung seiner Wohnung in Wien.
Unter Einbindung der Ermittler aus Passau erfolgte nun unter Leitung des LKA Wien und Einsatz der Wiener Spezialeinheit WEGA am Dienstag der Zugriff gegen den mutmaßlichen Schleuser sowie die Durchsuchung seiner Wohnung.
Der 22-Jährige wurde schließlich dem zuständigen Ermittlungsrichter in Wien vorgeführt und in die nächstgelegene Haftanstalt gebracht. Die Auslieferung nach Deutschland wird von der Staatsanwaltschaft Deggendorf im Rahmen der internationalen justiziellen Zusammenarbeit vorbereitet.
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