Besondere Gäste haben am Samstagabend, am Vorabend des Volkstrauertages, in March bei einem Gottesdienst in der Pfarrkirche und anschließend vor dem Kriegerdenkmal am Dorfplatz der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft gedacht: Eine vierköpfige Abordnung der US-Armee, die in Vilseck in der Oberpfalz stationiert ist. Auch ihre Truppenfahne hatten sie mitgebracht. Und hinter dem Kriegerdenkmal waren diesmal nicht nur die deutsche und die Stadtfahne gehisst, sondern auch die amerikanische. "Es ist uns eine Ehre, nach March zurückzukehren", versicherte Lieutnant Colonel Peter Erickson, Kommandeur des 3. Geschwaders des 2. US-Kavallerieregiments in perfektem Deutsch.
Amerikanische Soldaten gehörten bis in die 90er Jahre selbstverständlich zu March. Denn nahe des Dorfes waren in Zeiten des Kalten Krieges im "Camp May" rund 70 Soldaten der US-Armee stationiert. "Sie starben für uns alle und für unsere Freiheit. Und jeder wird vermisst", sagte Erickson in Erinnerung an alle deutschen und amerikanischen gefallenen Soldaten. Ihr Vermächtnis gelte es am Leben zu erhalten. "Die Bundesrepublik lebt in Frieden, aber nicht in einer friedlichen Welt", stellte Major Patrick Neudecker vom Regener Panzergrenadierbataillon heraus. Spätestens seit dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine sei jedem klar geworden: "Frieden ist nicht selbstverständlich". Und der Regener Bürgermeister Andreas Kroner sprach wohl vielen in der großen Runde auf dem Dorfplatz aus der Seele, als er sagte: "Ich hoffe, dass wir nicht selbst Kriegspartei werden." Außer Kroner nahmen auch seine Stellvertreterin Sabrina Laschinger und die Bürgermeister Daniel Graßl aus Teisnach und Hans Dachs aus Zachenberg an dem Gedenkakt teil, den eine zwölfköpfige Abordnung der Kaikenrieder Blasmusik umrahmte. Je zwei Fackelträger der Reservisten- und Soldatenkameradschaft March und des Regener Bataillons sorgten für eine besondere Stimmung an diesem Herbstabend.
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