Ehrennadel für 50 Jahre Dienst
Feuerwehr Kasberg ernennt Josef Köppl zum Ehrenvorsitzenden

12.01.2025 |
Franz Feineis

Die Geehrten und ausgezeichneten Feuerwehrkameraden mit den Ehrengästen haben sich vor dem Feuerwehrhaus postiert und den neu ernannten Ehrenvorsitzenden Josef Köppl in die Mitte genommen: (v.r.) 1. Vorsitzender Josef Max Köppl, Anton Wurzer, Nico Ertl, Martin Köckeis, stellvertretender Vorsitzender Kreisfeuerwehrverband Thomas Lang, Felix Wenig, 1. Kommandant Franz Wenig, Verena Köckeis, 2. Vorsitzender Hansjürgen Lankes, Lena Weinberger, 2. Kommandant Sebastian Bernart, Florian Weinberger, Friedrich Ertl, Johannes Ertl, Alexander Wenig, Franz Paternoster, Franziska Ertl, Stefan Köppl, Michael Schaller, Josef Reitberger, Annalena Kroner, Max Wurzer und 2. Bürgermeister Markus Kurz. − Foto: Feuerwehr Kasberg

Der langjährige Kommandant und 1. Vorsitzende der Freiwilligen Feuerwehr Kasberg (Landkreis Regen) Josef Köppl ist in der 94. Generalversammlung im Gasthaus zur Linde zum Ehrenvorsitzenden ernannt worden. Er tritt damit in eine Reihe mit dem Ehrenvorsitzenden Hans Kurz und Ehrenkommandant Erwin Schreiner.

Bei der Begrüßung konnte 1. Vorsitzender Josef Max Köppl 43 Mitglieder und die Ehrengäste Kreisbrandmeister Stefan Süß, stellvertretenden Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes Thomas Lang und Rinchnachs 2. Bürgermeister Markus Kurz willkommen heißen. In einer Schweigeminute gedachten die Versammelten dem im Jahr 2024 verstorbenen Mitglied Pfarrer Willi Probst, der lange Jahre in Rinchnach gewirkt hat.

„Der Anfang ist gemacht“, betonte 1. Vorsitzender Josef Max Köppl in seinem Rechenschaftsbericht und bezog sich auf die begonnene Erweiterung des Feuerwehrhauses. Rechtliche Vorschriften und technische Vorgaben bedingen die Baumaßnahme. Nach seinen Worten haben die bürokratischen Wege die zeitliche Planung der Baumaßnahme nicht erleichtert und so hofft Köppl im Frühjahr 2025 doch auf günstige Witterung, damit man schnell und zügig weiter kommt.

20 Einsätze im vergangenen Jahr



In seinem Tätigkeitsbericht ging 1. Kommandant Franz Wenig auf 20 Einsätze in 2024 ein. Besonders gefordert waren die Einsatzkräfte bei dem Großbrand im Juni in Falkenstein. Dazu kamen mit dem Waldbrand in Oberasberg noch zwei weitere Brandeinsätze. Dazu kommen 16 Technische Hilfeleistungen. Zweimal war die Bundesstraße 85 in Höhe Sonnenhügel überschwemmt. Bei Unfällen auf der B85 war die Wehr genauso im Einsatz wie beim Freiräumen von Straßen nach Sturmschäden.

Gerätewart Jonas Weinfurtner listete die Anschaffungen auf, die über das Jahr hinweg getätigt wurden. Besonders in die Schutzausrüstung wurde durch Ergänzungsbeschaffungen investiert. Das Alter des Feuerwehrfahrzeugs spiegelt sich schon auch im erhöhten Reparaturaufwand wieder. Bremsleitungen wurden erneuert und die TÜV-Abnahme gelang erst im zweiten Anlauf. Florian Weinberger, zuständig für den Atemschutz, zeigte sich zuversichtlich, die in 2025 vorgesehenen Übungen vor Ort und auf der Übungsstrecke wieder mit allen zwölf Mann durchführen zu können.

Übungsplan für 2025 ist umfangreich



Für das Leitungsteam der Kinder- und Jugendfeuerwehr berichtet Lena Weinberger. Eine Vielzahl an Aktivitäten standen auf dem Programm. Diese reichen von Bastelnachmittagen, dem Erwerben der Kinderflamme bis zur Teilnahme an der Weihnachtsbäckerei. Die Jugend hat erfolgreich das Basismodul MTA an neun Terminen abgeschlossen. Auch wurde am Wissenstest teilgenommen und ein Teil hat die erste Stufe der Jugendflamme erworben.

Der Übungsplan für 2025 ist wieder sehr umfangreich. 2. Kommandant Sebastian Bernart stellte die einzelnen Termine vor. Geschäftsführer Franz Paternoster zeichnete die finanzielle Entwicklung des abgelaufenen Vereinsjahres nach. Die Wehr ist bei der Christbaumversteigerung sehr gut unterstützt worden. Der Mitgliedstand beträgt aktuell 157.

Ein Dank vom Kreisbrandmeister für die Jugendarbeit



Einstimmig wurde die Vorstandschaft von der Mitgliederversammlung entlastet, nachdem die Kassenprüfer Korbinian Köckeis und Josef Reitberger vorbildliche Kassenführung bestätigt hatten.

Kreisbrandmeister Stefan Süß von der Kreisbrandinspektion zeigte sich beeindruckt von der Vielzahl der Einsätze, bei der die aktive Mannschaft gefordert war. Ebenso beeindruckend sei auch die große Anzahl von Kindern und Jugendlichen, die in der Kinder- und Jugendfeuerwehr Kasberg betreut werden. Süß bedankte sich ausdrücklich bei Lena Weinberger und ihrem Team für die vielfältigen Aktionen.

„Die Gemeinde Rinchnach dankt der Feuerwehr Kasberg für die hohe Einsatzbereitschaft und Zuverlässigkeit“, so 2. Bürgermeister Markus Kurz. „ Wie wichtig funktionierende Feuerwehren sind, hat der Großbrand in Falkenstein wieder gezeigt. Auch bin ich froh, dass ihr trotz aller Hürden mit der Erweiterung jetzt starten konntet“.

Eine Laudatio auf Josef Köppl



Thomas Lang vom Kreisfeuerwehrverband listete anschließend die Verdienste von Josef Köppl auf. Er verdeutlichte, dass in den 18 Jahren die Köppl als 1. Kommandant die Feuerwehr geführt hat, kein Kamerad bei Einsatz oder Übung zu Schaden gekommen ist. Für all seine Leistungen konnte er Josef Köppl das Ehrenkreuz des Bezirksfeuerwehrverbandes Niederbayern in Silber anstecken.

Einen großen Bogen schlug Franz Feineis in seiner Laudatio auf Josef Köppl über die 50 Jahre, die Köppl bereits bei der Feuerwehr Kasberg Mitglied ist: Anfangs stand am Werdegang von Josef Köppl wie bei anderen auch das Bestehen von Leistungsabzeichen, die Teilnahme an den Feuerwehrwettspielen. Der Besuch von verschiedenen Lehrgängen wie zum Maschinisten und Gruppenführer ebnen schließlich den Weg zum Kommandanten. Baumaßnahmen am Feuerwehrgerätehaus mit Einrichtung eines Schulungsraumes und Anbau von Toilettenanlagen prägten die Kommandantenzeit genauso wie die notwendigen Schulungen der Aktiven und die Führung in den Einsätzen. Dazu kam die Anschaffung eines neuen Fahrzeugs mit Atemschutz, das 1997 in Dienst gestellt wurde. 18 Jahre lang als 1. Kommandant von 1988 an und dann zwölf Jahre als 1. Vorsitzender ab 2012 hat Josef Köppl an herausgehobener Position der Feuerwehr Kasberg gewirkt.

Köppl stellte früh die Weichen für eine Kinderfeuerwehr



Bleibender Verdienst Köppls ist es, so Feineis weiter, frühzeitig die Weichen innerhalb des Vereins auf die Gründung einer Kinderfeuerwehr gestellt zu haben. Mit dem Aufbau der Kinderfeuerwehr ist es möglich, die Werte und die Attraktivität des Feuerwehrdienstes zu vermitteln. Durch das engagierte Wirken von Lena Weinberger und Ramona Köckeis, die unterstützt von Walter Weinberger, Verena und Korbinian Köckeis die Kasberger Fire-Tigers leiten, werden zur Zeit 25 Kinder und zwölf Jugendliche innerhalb der Feuerwehr betreut.

„Wie vor 30 Jahren steht wieder eine Baumaßnahme mit der Erweiterung des Feuerwehrhauses an und wie vor 30 Jahren wird wieder ein neues Fahrzeug benötigt. Durch den großen Zusammenhalt, den die Kasberger Feuerwehr auszeichnet, wird es auch jetzt wieder gelingen die Baumaßnahme in Eigenregie erfolgreich durchzuführen“.

50 Jahre Feuerwehrdienst haben Josef Köppl mitgeprägt. Josef Köppl hat in den 50 Jahren ebenso die Feuerwehr Kasberg geprägt. Mit 65 Jahren aus dem Feuerwehrdienst auszuscheiden, kann durch die beabsichtigte Aufhebung der Altersgrenze verhindert werden. Mit großem Applaus der Mitglieder wurden die Dankesworte von Josef Köppl zur Ernennung zum Ehrenvorsitzenden bedacht. „Damit habe ich nicht gerechnet und damit kann man auch nicht rechnen. Ich danke Euch.“

Ehrungen und Beförderungen



• 70 Jahre: Ehrenkommandant Erwin Schreiner
• 50 Jahre: Friedrich Ertl, Josef Köppl, Günther Kreuzer und Franz Paternoster
• 40 Jahre: Reinhold Dannerbauer, Alois Nagl und Michael Schaller
• 30 Jahre: Josef Reitberger und Franz Wenig
• 25 Jahre: Dominik Eidenschink und Johannes Ertl
• 20 Jahre: Stefan Köppl, Hansjürgen Lankes
• Zum Löschmeister befördert wurden Sebastian Bernart, Florian Weinberger und Lena Weinberger. Franziska Ertl wechselt aus der Jugendfeuerwehr in die aktive Mannschaft.
• Die Truppmannprüfung haben erfolgreich absolviert: Nico Augustin, Franziska Ertl, Nico Ertl, Martin Köckeis, Verena Köckeis, Felix Wenig und Max Wurzer
• Das Abzeichen Jugendflamme haben erworben: Annalena Kroner, Alexander Wenig und Anton Wurzer

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