Im Jahr 1980 hat die Gemeinde Zachenberg eine Hundesteuer-Satzung erlassen. Die Gebühr für einen Vierbeiner ist in diesem langen Zeitraum kein einziges Mal angehoben worden, was die Rechnungsprüfungsstelle des Landratsamtes schon mehrmals gerügt hat. Bislang waren für jeden Hund 20 Euro pro Jahr zu entrichten. Künftig müssen die Hundehalter wesentlich tiefer in die Tasche greifen.
Der Zachenberger Gemeinderat entschied in seiner jüngsten Sitzung, die Hundesteuer zu verdoppeln. Somit sind ab 2023 für jeden Hund jährlich 40 Euro fällig. Eine drastische Anhebung beschloss das Gremium für Kampfhunde, die bisher ebenfalls mit nur 20 Euro veranschlagt wurden. Wer einen Kampfhund besitzt, muss künftig 400 Euro berappen. Laut Auskunft der VG-Kassenverwaltung sind aktuell in der Gemeinde Zachenberg insgesamt 127 steuerpflichtige Hunde gemeldet.
Der Festlegung der Gebühr für Kampfhunde war eine kontroverse Diskussion vorausgegangen. Gemeinderat Hans Riedl hatte für eine deutliche Erhöhung plädiert, da die Haltung von Kampfhunden eine größere Gefährdung für die Allgemeinheit darstelle. Nachdem VG-Geschäftsstellenleiterin Belinda Stangl die Kampfhunde-Steuer einiger Landkreisgemeinden aufgelistet hatte, sprach sich Riedl für einen Betrag von 500 Euro aus. 3. Bürgermeister Andreas Tax hielt dagegen 300 Euro für angemessen.
Eine moderate Anhebung auf 120 Euro brachte Gemeinderat Matthias Kappl ins Gespräch, doch seinem Vorschlag wollte sich kein Bürgervertreter anschließen. Nach einer missglückten Abstimmung zwischen 300 und 500 Euro einigte sich das Gremium auf einen Kompromiss: Für eine Kampfhunde-Steuer von 400 Euro fand sich schließlich eine Mehrheit.
− kr
