Quo vadis DJK Vilzing? Diese Frage drängt sich seit Samstag auf.
In der Regionalliga Bayern sind zwar erst drei Spieltage absolviert, der Vizemeister der Vorsaison steht aber mit nur einem Sieg und zwei Niederlagen auf Platz 14 – und es hängen dunkle Wolken über dem Huthgarten. Denn so wie sich Grauschopf & Co. bei der 2:3-Pleite gegen den TSV Schwaben Augsburg präsentiert haben, wirft Fragen auf.
Nach den 90 Minuten im Rosenaustadion standen Trainer Josef Eibl und sein Co-Trainer Matthias Graf auf dem Rasen und steckten die Köpfe zur ersten Analyse zusammen. Eibl, der nach Spielschluss normalerweise Worte an seine Truppe richtet, hatte auf den obligatorischen Mannschaftskreis verzichtet und seine Spieler kommentarlos in die Kabine geschickt. Auf der Bank saß der Sportliche Leiter Andy Bugl und blickte ratlos drein, ebenso wie ein paar Meter weiter sein Kollege Sepp Beller.
Harte Eibl-Kritik
Als sich Trainer Josef Eibl wieder gesammelt hatte, ging er hart mit seiner Truppe ins Gericht: „Die Leistung war absolut enttäuschend. Ab der ersten Minute hat man gesehen, dass wir heute nicht auf dem Platz gestanden sind“, sagte er. „Der Gegner hat schon Qualität, ist fußballerisch sehr gut, aber auch wir hatten offensiv Räume, aus denen wir viel zu wenig gemacht haben“, kommentierte Eibl.
Das Ergebnis täuscht darüber hinweg, dass es durchaus möglich gewesen wäre, dass die DJK auswärts erneut unter die Räder kommt, denn die Schwabenritter vergaben unzählige gute Kontermöglichkeiten. Läuferisch und von der Schnelligkeit her waren sie den Gästen überlegen. „Ich glaube, jetzt weiß es jeder: Wir sind wieder das Vilzing, so wie wir vor zwei Jahren in die Liga gekommen sind. Wir müssen uns einfach alles erarbeiten“, so Eibl. „Das muss man klipp und klar sagen, wir haben aus drei Spielen drei Punkte geholt. Dieser Schnitt ist zu wenig für den Klassenerhalt. Es geht um Kampf und Einsatz, der fehlt aktuell und deswegen kommen solche Spiele zustande.“
Aufbäumen fehlt
Schon nach dem frühen Rückstand durch Dennis Ruisinger (12.) schickte Eibl alle Ersatzspieler zum Aufwärmen. Das wirkte. Nach einer Traumflanke von Tobias Hoch köpfte Torjäger Andreas Jünger aus kurzer Distanz zum Ausgleich ein (23.). Doch danach war wieder der Gastgeber am Drücker, vergab drei gute Chancen und traf kurz vor der Pause doch noch durch Simon Gail zum 2:1 (45+1). Mit dem dritten Tor kurz nach Wiederbeginn besorgte Simon Achatz die Vorentscheidung (54.). Ein echtes Aufbäumen fehlte bei der DJK in der letzten halben Stunde, der 2:3-Anschlusstreffer in der vierten Minute der Nachspielzeit durch Benedikt Fischer kam viel zu spät. „Ich hoffe, es hat jetzt der letzte kapiert, dass es bei uns in dieser Saison nur um eines geht, nämlich um den Klassenerhalt“, sagte Eibl.
− mü/red
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