Kellerduell in der Regionalliga
DJK Vilzing steht in München maximal unter Druck

08.11.2024 | Stand 08.11.2024, 18:05 Uhr |
Thomas Mühlbauer

Ein Bild aus besseren Tagen, das Selbstvertrauen geben könnte: Jakob Zitzelsberger setzt sich im Hinspiel gegen Türkgücü durch. Am Ende wurde das Spiel damals mit 3:1 gewonnen. Foto: Tschannerl

Der Blick auf die Tabelle sagt mehr als tausend Worte. Denn am Samstag treffen um 14 Uhr in der Fußball-Regionalliga Bayern das Tabellenschlusslicht Türkgücü München und die DJK Vilzing (Tabellenvorletzter) aufeinander. Und das die DJK am 19. Spieltag auf einem direkten Abstiegsplatz steht, davon ging am Huthgarten niemand vor der Saison aus.

Dass die Situation, bei mittlerweile sechs Punkten Rückstand auf das rettende Ufer mehr als brenzlig ist, redet auch am Huthgarten niemand mehr klein. In Vilzing ist das Problem verortet worden und man sagt mittlerweile auch, dass man zu Recht da unten drin steht. Die Defensive war in den aller meisten Spielen viel zu fehleranfällig. Dass man durch schwaches Zweikampfverhalten zu oft einfache Tore kassiert, davon konnten sich die Zuschauer am Huthgarten zuletzt bei den letzten beiden Heimspielen eindrucksvoll überzeugen.

Doch wäre es nur die Schwäche in der Defensive, dann wären die Sorgenfalten bei den Verantwortlichen wohl nur halb so groß, hinzu kommt auch, dass man Woche für Woche teils beste Chancen kläglich vergibt. Und zu allem Überfluss fehlen – schon seit Saisonbeginn – die konstanten Leistungen über 90 Minuten.

Auswärts noch kein Sieg

Am Huthgarten dürften sicherlich deshalb schon seit Wochen und Monaten die Telefondrähte im Hintergrund glühen, denn ohne ein bis zwei namhafte Neuverstärkungen in der Winterpause, die der DJK aus dem Stand weiterhelfen, wird der direkte Klassenerhalt wohl kaum zu realisieren sein. Und all diese Parameter zusammen tragen dazu bei, dass der Druck am Samstag im Münchner Dante-Stadion auf einem maximalen Level für die DJK Vilzing angelangt ist.

Eine weitere Niederlage, die dann vierte in Folge wäre, könnte dazu führen, dass der Rückstand ans rettende Ufer noch weiter anwächst, ein direkter Konkurrent weiter aufschließt und so ein personeller Umbruch im Winter fast schon seine Wirkung verfehlen könnte.

Das Hinspiel konnte die DJK Vilzing mit 3:1 für sich entscheiden, doch beim Blick auf die Auswärtstabelle dürfte den „Schwarz-Gelben-Anhängern“ wohl Himmelangst werden, von acht Auswärtsspielen konnte die DJK noch kein einziges gewinnen und holte nur drei Unentschieden, bei 9:22 Toren.

Doch auch die Hausherren von Türkgücü München konnten bislang daheim noch nicht überzeugen. Von sieben Heimspielen konnten die Gastgeber nur vier Unentschieden holen, bei drei Niederlagen. In den letzten Wochen war aber bei den Oberbayern ein leichter Aufwärtstrend zu erkennen.

Zahlreiche Ausfälle

Wichtig wird für die DJK werden, die Zweikämpfe auf einem sicherlich schwer zu bespielenden Untergrund anzunehmen und möglichst erfolgreich zu bestreiten. DJK-Co-Trainer Matthias Graf sagt im Vorfeld dazu: „Es ist für uns ein extrem wichtiges Spiel, aber auch für den Gegner. Dementsprechend erwarten wir ein sehr hart umkämpftes und enges Spiel.“

Verzichten muss die DJK auf ihre Langzeitverletzten Tobias Hoch, Martin Tiefenbrunner, Benedikt Fischer, Jonas Blümel, Schröder und Mario Kufner. Bei Letzterem gibt es aber positive Signale wie Mattias Graf sagt: „Er ist wieder ins Training eingestiegen. Aber ein Einsatz kommt am Samstag noch zu früh.“

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