Zwieseler Winkel
Digitales Besuchermanagement in der Ferienregion

Neue Arbeitsgruppe von FNBW und Nationalpark nimmt sich der Thematik an

16.02.2023 | Stand 17.09.2023, 2:56 Uhr

Die Mitglieder der Arbeitsgruppe freuen sich auf den regelmäßigen Austausch (v.l.): Karin Fuchs, Sabine Lemberger, Theresa Resch, Stefanie Ranzinger (FNBW), Julia Zink, Teresa Schreib (Nationalparkverwaltung), FNBW-Geschäftsführer Robert Kürzinger und Kurt Joachimsthaler (FNBW). −F.: FNBW

m Der Nationalpark und die Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald setzen auf einen engen Austausch beim Thema digitale Besucherlenkung. Geplant sind regelmäßige Treffen einer neu gegründeten Arbeitsgruppe.

Im Rahmen der Kooperationsvereinbarung zwischen der Ferienregion und der Nationalparkverwaltung wurde eine neue Arbeitsgruppe für digitales Besuchermanagement eingerichtet. Beim ersten gemeinsamen Termin hat man die Themengebiete und Möglichkeiten der Zusammenarbeit im Bereich der digitalen Besucherlenkung abgestimmt. Einig waren sich alle Teilnehmer, dass durch eine enge Zusammenarbeit sowohl für den Naturschutz als auch für das Urlaubserlebnis des Gastes das beste Ergebnis zu erzielen ist.

Gerade im Tourismus und beim Urlaub vor Ort greife der Großteil der Gäste auf digital aufbereitete Rad- und Wandertouren zurück, weiß man bei der FNBW. Ziel der neu gegründeten Arbeitsgruppe ist es unter anderem, gemeinsam abgestimmte Touren in den jeweils eigenen Tourenportalen und bei gängigen Tourenportalen und App-Anbietern zu platzieren und zu vermarkten.

„Viele von privaten Nutzern eingestellte Touren verlaufen außerhalb von ausgewiesenen Wegen im Nationalpark. Zum Schutz der Natur investieren wir viel Zeit und erstellen eigene Tourenvorschläge, die wir über bekannte Portale wie komoot, outdooractive, et cetera und über unsere eigene Website anbieten“, erklärt Julia Zink von der Nationalpark-Verwaltung.

Zusammen mit dem Nationalpark sind bei der FNBW bereits in der Vergangenheit bei Gästen beliebte Druckunterlagen entstanden, wie etwa der Pocketguide Wandern, der erst 2022 komplett überarbeitet wurde. Dass der regelmäßige Austausch nicht mehr nur projektbezogen stattfinden soll, sondern digitales Besuchermanagement eine dauerhafte Abstimmung fordert, belegen aktuelle Nutzerzahlen von Anbietern wie komoot. Mit 30 Millionen registrierten Nutzern zählt die Plattform nach eigenen Angaben zu Europas größten für Outdoor-Abenteuer.

„Wir müssen es schaffen, offizielle Wege und Routen in der Ferienregion und im Nationalpark digital noch besser zur Verfügung zu stellen“, sagt Robert Kürzinger, der Geschäftsführer der Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald. „Die enge Zusammenarbeit mit dem Nationalpark wollen wir auch in diesem Jahr fortsetzen und so einen naturverträglichen Tourismus und Urlaub in der Region fördern“.

Vorgesehen sind regelmäßige Treffen der Arbeitsgruppe, um Maßnahmen im Bereich des digitalen Besuchermanagements zu definieren. Eines der ersten Projekte ist ein abgestimmtes Angebot an Touren auf beiden komoot- Profilen. Weitere Informationen wie etwa die Auslastung von zentralen Wanderparkplätzen, das so genannte Echtzeitbesucheraufkommen, werden nach Absprache in die Kommunikation zu Touren und Ausflugstipps mit einfließen. Entsprechende Digtalisierungsprojekte sind bei der Nationalpark-Verwaltung bereits in vollem Gange.

Eine enge Zusammenarbeit der Ferienregion und der Parkverwaltung erfolgt im Rahmen der Kooperationsvereinbarung, die im Juni 2021 geschlossen wurde in den Bereichen Presse und Öffentlichkeitsarbeit sowie Führungen und Veranstaltungen.

− bbz