„Carnival Couture – Glas in Mode“
Couture zieht im Frauenauer „Glasbaron“ ein: Ausstellungsstart am Samstag

04.11.2024 | Stand 04.11.2024, 14:00 Uhr |
Laura Felbinger

Der Tod und das blühende Leben als Kontrast: Elisabeth Ritterswürdens Knochen-Rock und Lisa Preußners Schmetterlingsflügel werden gemeinsam mit anderen Glaskunstwerken im „Glasbaron“ in Frauenau ausgestellt. − Foto: die baumgartnerin / Carnival Couture

Zweiter Akt des „Carnival Couture“: Nach dem spektakulären Auftakt des Projekts im historischen Eiskeller des Passauer Hofs in Freyung (wir berichteten) startet am Samstag, 9. November, die Ausstellung der gläsernen Gewänder und Accessoires in Frauenau. In den Schaufenstern des ehemaligen „Glasbarons“, der Verkaufsfläche der stillgelegten Glashütte von Poschinger, können Interessierte die Kunstwerke bis zum 28. Februar bewundern.

„Der Ort ist perfekt für unsere Ausstellung. Draußen vor den Schaufenstern ist ein Steg. Dieser erinnert an einen Catwalk, den die Besucher entlang laufen, während sie die Ausstellungsstücke im Schaufenster betrachten“, sagt Elisabeth Ritterswürden (24). Gemeinsam mit Lisa Preußner (27) hat sie die Ausstellung sowie das im September stattgefundene Event in Freyung organisiert. Auch ihre eigenen Stücke – ein gläserner Knochen-Rock sowie filigrane Glasflügel – präsentieren die beiden Zwieseler Glaskünstlerinnen im Rahmen ihres „Carnival Couture“. Dem Modezirkus der heutigen Zeit, geprägt von Fast Fashion und überteuerten Statussymbolen, begegnen die Veranstalterinnen mit hochwertigen, fragilen und einzigartigen Kunstwerken. Ausgestellt werden 19 Stücke von insgesamt 22 Glasschaffenden aus fünf europäischen Ländern.

„Waren total überwältigt, wie viele Leute gekommen sind“



„Leerstehende Locations wie der Freyunger Eiskeller oder die Poschinger Glashütte in Frauenau sind so wundervolle Orte mit so viel Geschichte“, schwärmt Lisa Preußner. „Wir sind sehr dankbar, dass wir Räume wie diese für unser Projekt nutzen können und ihre Historie mit etwas Schönem aus der heutigen Zeit – mit Glas, mit Visionen, mit Kunst, mit Handwerk und mit Menschen – füllen und verbinden können.“ Zur Verfügung gestellt wurden die beiden Präsentationsorte des Projekts von der Stadt Freyung sowie Benedikt von Poschinger.

Das Live-Performance-Event in Freyung am 14. September zog über 150 Besucher an. Choreografisch in Szene gesetzt präsentierten Tänzerinnen der Freyunger Prasch Dance Company zu sphärischer Musik die gläsernen Gewänder. Anschließend positionierten sich die Tänzerinnen auf Sockeln, sodass die begeisterten Besucher die Ausstellungsstücke noch einmal aus der Nähe betrachten konnten. „Wir waren total überwältigt, wie viele Leute gekommen sind“, sagt Lisa Preußner.

Bis Ende Februar sind alle Stücke in Frauenau ausgestellt



„Super, dass alles so reibungslos funktioniert hat. Dafür sind wir auch unseren zahlreichen Unterstützern und den teilnehmenden Künstlern sehr dankbar“, ergänzt Elisabeth Ritterswürden. Zu den Unterstützern zählt maßgeblich die Initiative HeimatUnternehmen Bayerischer Wald. Weitere Unterstützer des „Carnival Couture“ sind unter anderem die Glasfachschule Zwiesel, der Gläserne Winkel Bayerischer Wald e.V., die Danner Stiftung und die Stiftung der Passauer Neuen Presse.

Wer das Event verpasst hat oder sich die ausgestellten Stücke nochmal in Ruhe im Detail ansehen möchte, kann dies nun in Frauenau nachholen – und zwar bis Ende Februar jederzeit und kostenlos.

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