Am kommenden Sonntag reisen Knappschaftskapelle und Knappen aus Bodenmais zum 18. Europäischen Knappen- und Hüttentag nach Bad Ischl. Zum sechsten Mal in ihrer Geschichte nehmen damit Mitglieder des Knappschaftsvereins an einer derartigen Großveranstaltung teil. Bodenmais blickt auf eine 700-jährige Bergbaugeschichte zurück, die Ende der 1950er Jahre zu Ende gegangen ist. Der Verein hält die Tradition der Knappen hoch.
Die Salinenkapelle Bad Ischl ist Ausrichter des montanen Treffens am Wochenende in der Kur- und Kaiserstadt im Salzkammergut, Kulturhauptstadt Europas 2024. Dort stehen thematisch Salz und Kultur im Mittelpunkt, und der Knappentag ist ein Höhepunkt des Programmes.
Der Bergbau in Europa hat zur Entwicklung einer unverwechselbaren Kultur beigetragen. Der Tag will helfen, in einer Zeit, in der die wirtschaftliche Bedeutung des Bergbaus abnimmt, diese kulturellen Ausdrucksformen zu erhalten. 1500 Knappen aus neun europäischen Ländern und dazu 20 Bergmusikkapellen formieren sich zur Bergparade.
Für die Bodenmaiser Knappen und Musikanten ist es nach Leoben, Berchtesgaden, Ampflwang, Arnoldstein und Přibram die sechste Teilnahme an einer derartigen Großveranstaltung auf europäischer Ebene. Wolfgang Fritz, Klarinettist in der Knappschaftskapelle, war als junger Musikant bereits 1972 beim europäischen Knappentag in Leoben in der Steiermark mit dabei und freut sich, zusammen mit Tochter und Enkelkindern am Sonntag in Bad Ischl aufspielen zu können.
− bb/Foto: Archiv Kuchl
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