Sonnens Seniorenbeauftragte auch überörtlich engagiert
Zusatzaufgabe: Petra Kasberger ist jetzt im Landesseniorenrat

04.08.2024 | Stand 04.08.2024, 11:00 Uhr |
Helmut Preuß

Fest steht bereits ein Termin für das erste Seniorenkino in Sonnen. Am Mittwoch, 28. August um 13 Uhr wird man sich im Rathaus gemeinsam einen Film ansehen. − Foto: Ragaller/Archiv PNP

Die Seniorenbeauftragte der Gemeinde Sonnen, Petra Kasberger, ist jetzt auch Mitglied des bayerischen Landesseniorenrats. Das gab sie bei der Vorstellung ihres Jahresberichts in der jüngsten Ratssitzung bekannt. Sie wurde in einem entsprechenden Online-Verfahren ausgewählt und trägt damit aus ihrer praktischen Erfahrung zur Weiterentwicklung der Seniorenpolitik im Landkreis und auf Landesebene bei.

Im Gemeinderat hat Petra Kasberger über ihre Tätigkeit im vergangenen Jahr berichtet und dabei mehrere Initiativen vorgestellt, die gut ankamen. Grundsätzlich steht die Arbeit unter dem Motto „Gemeinsam statt einsam“. Dazu gehört das Seniorenfrühstück im Don-Bosco-Haus einmal vierteljährlich, an dem regelmäßig etwa 30 Leute teilnehmen. Es beginnt um 9 Uhr und ist für die Senioren kostenfrei.

Seniorenkino am 28. August im Sunninger Rathaus



Neu ins Leben gerufen wurde das gemeinsame Mittagessen, das im Mai des Jahres zum ersten Mal stattfand. Hierfür fällt ein Unkostenbeitrag von fünf Euro pro Person an. „Das allerdings schaffe ich nicht allein, weil ich nebenher ja noch berufstätig bin“, sagt Petra Kasberger. Sie sei deshalb für die Unterstützung von Rosmarie Wipplinger und Claudia Kandlbinder außerordentlich dankbar. Grundsätzlich sei für das Mittagessen eine Anmeldung erforderlich. „Manchmal rufe ich selbst aber auch die Leute an und hole sie dann mit dem Auto ab“, sagte Petra Kasberger.

Fest steht bereits der Termin für das erste Seniorenkino in Sonnen. Am Mittwoch, 28. August um 13 Uhr werde im Rathaus gemeinsam ein Film angesehen, sagt sie. Und anschließend dann gebe es im Don-Bosco-Haus Kaffee und Kuchen. Das sei kostenfrei. Im Oktober soll außerdem ein Seniorentag veranstaltet werden. Der genaue Termin aber stehe noch nicht hundertprozentig fest. Für Dezember sei auch wieder eine Weihnachtsfeier geplant. Tage und Uhrzeiten für alle gemeinsamen Unternehmungen mit Senioren können dem Gemeindeblatt entnommen werden

Ein Hauptproblem ist Finanzierung der Vorhaben



Wert legt Petra Kasberger bei ihrer Arbeit zum einen darauf, die Seniorentreffen möglichst generationenübergreifend zu gestalten, also auch junge Leute für die Seniorenarbeit zu gewinnen. Außerdem werde gemeindeübergreifend mit den Seniorenbeauftragten in Wegscheid, Untergriesbach und Hauzenberg zusammengearbeitet. Dabei gehe es um die Organisation gemeinsamer Veranstaltungen, wie bereits bei der Seniorenwanderung geschehen. Die Seniorenbeauftragten selbst treffen sich auch privat.

Ein Hauptproblem sei bei alldem die Finanzierung der Vorhaben. Die Busse bei Ausflügen etwa seien sehr teuer, was durch die Bildung von Fahrgemeinschaften aufgefangen werden könnte, meint Petra Kasberger. Über die „Lichtblick Seniorenhilfe e.V.“ mit Sitz in Deggendorf ist es ihr auch gelungen, eine erste Spende für die Arbeit in Sonnen überwiesen zu bekommen. Insbesondere für das Seniorenfrühstück – es ist für die Teilnehmer ja kostenfrei – konnte von Lichtblick ein Zuschuss erwirkt werden. Das Geld wird auf einem Gemeindesparbuch angelegt.

Verein „Lichtblick“ hilft



„Lichtblick“ ist ein gemeinnütziger Verein, der sich um finanzielle Hilfen für ältere Menschen kümmert. Gerade in Niederbayern sei Altersarmut ein sehr präsentes Thema, erhalten Rentner doch durchschnittlich 85 Euro monatlich weniger Rente als anderswo in Bayern.

Daneben berichtete Petra Kasberger über die Teilnahme an mehreren Fortbildungsveranstaltungen, meist online. Dabei ging es um die Digitalisierung, also die Arbeit mit dem Computer und die Handynutzung für Senioren, um Kurse für die so genannte „Alltagshilfe“ oder auch um die Hospizbetreuung. Das allerdings, so sagte sie im Gespräch mit der PNP, sei schon ein sehr bewegendes Thema, das in die Tiefe gehe und wozu man auch über die entsprechende Belastbarkeit verfügen müsse.

Seniorenarbeit soll Sache aller Generationen sein



Im Rat fand die Tätigkeit der Seniorenbeauftragten große Anerkennung. „Wir sind Petra Kasberger sehr dankbar, dass sie sich bei uns in der Gemeinde dieser wichtigen Aufgabe annimmt“, sagte Bürgermeister Klaus Weidinger und bat die Hilfe der Gemeinde, etwa über die Veröffentlichung entsprechender Termine im Gemeindeblatt an.

− pr

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